IEEFA: CCS ist keine reale Lösung zur Klimarettung
Diesmal ist es das renommierte IEEFA (Institute for Energy Economics and Financial Analysis; Ohio, USA), das das Thema CCS (Carbon Capture and Storage = CO2-Abscheidung, Sammlung und Verpressung in den Untergrund) speziell für Europa und mit Schwerpunkt auf die Kosten untersucht hat. Nach den CCS-Vorstellungen der EU und Großbritannien müssten in den verbleibenden sechs Jahren bis 2030 immerhin 90 Großprojekte in Vollbetrieb gehen. Derzeit existieren in der EU drei und 0 in GB. Was jedoch am problematischsten erscheint, keine der weltweiten Anlagen funktioniert klaglos. Sollte in ein paar Jahren die technische Einsicht auftreten, so wie geplant geht CCS doch nicht, wäre das finanzielle Fiasko noch größer als sich ohnehin abzeichnet. Aktuell kann CCS nämlich nur mit immensen Investitionen gepaart mit riesigen staatlichen Subventionen umgesetzt werden.
Wie AKWs weltweit ausnahmslos beweisen, kann auch bei CCS am Ende eine "Lösung" Realität werden, die ein X-Faches der ursprünglich veranschlagten Kosten bedeuten würde - mittels Steuergelder, was sonst.
IEEFA kritisiert, dass die finanziellen Mittel viel mehr Klimaverbesserungen erzielen, würden sie in bewährte und leistbare Maßnahmen (energetische Gebäudesanierungen, Ausbau der erneuerbaren Energien, etc.) gelenkt werden. CCS ist und bleibt jener Pfad, den uns die Fossilindustrie aufzwingen möchte, damit sie weiterhin ihr zerstörerisches Geschäft mit Kohle, Erdgas und Erdöl machen kann. Und die Politik spielt das lebensverachtende Spiel - fossil- gesteuert - ungerührt mit Subventionen mit, als gäbe es kein Morgen.
Institute for Energy Economics and Financial Analytics, 10.10.2024