Pestizid-Sonderausschuss nimmt Arbeit auf

15. März 18

Mit der Entscheidung über die Vorsitzenden und die BerichterstatterInnen startete am Montag (12. März) der Sonderausschuss des EU-Parlaments zur Zulassung von Pflanzenschutzmittel, genannt PEST („Special Committee on the Union’s authorisation procedure for pesticides”). Den Vorsitz übernimmt Eric Andrieu (Sozialdemokraten, Frankreich), Berichterstatter sind Bart Staes (Grüne/EFA) und Nobert Lins (Konservative, Deutschland). Das aus 30 ParlamentarierInnen bestehende Gremium hat nun neun Monate Zeit, den Zulassungsprozess für Pflanzenschutzmittel transparenter zu gestalten. Die EU-Genehmigungsverfahren sollen untersucht, Interessenkonflikte offengelegt und Empfehlungen ausgesprochen werden. Auch mögliche Interessenkonflikte der TeilnehmerInnen eines Zulassungsverfahrens sollen von dem Sonderausschuss unter die Lupe genommen werden.

Thomas Waitz, stellvertretendes Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion im Ausschuss, kündigt eine Überprüfung der Zulassungsentscheidung an: „Wir werden den EU-Agenturen und der Rolle der Saatgut-und Chemiemonopolisten auf den Zahn fühlen. Entscheidend für die Zulassung von Pestiziden und Herbiziden müssen die Gesundheit der Menschen und die Verträglichkeit für die Umwelt sein. Wir werden weiter an der Seite von Millionen besorgter BürgerInnen dafür kämpfen, dass gefährliche Pestizide künftig aus dem Verkehr gezogen werden.“

 

Oekonews: Rolle der Saatgut- und Chemiekonzerne wird überprüft

Euractiv: EU-Sonderausschuss verspricht mehr Transparenz beim Einsatz von Pestiziden