Plattform Bildung2030: Frieden im Kontext nachhaltiger Entwicklung

Monatlich widmen sich die Mitglieder von SDG Watch aktuellen Themenschwerpunkten. Im November verfassten die Hilfsorganisation CARE Österreich und die Plattform Bildung2030 Gastbeiträge zum Thema Frieden und starke Institutionen. Dabei präsentieren sie auch Kurzbeiträge aus ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich.

Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen - so lauten die Forderungen der Plattform Bildung2030 in ihrem Gastbeitrag im Hinblick auf das SDG (Sustainaible Development Goal) 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.

Dabei bezog sich die Plattform auf „Frieden fördern“ als eine der fünf Kernbotschaften der Globalen Agenda 2030. In einem eigenen Ziel wird auch die Gestaltung von friedlichen und inklusiven Gesellschaften hervorgehoben. „Ziel 16 als Ziel nachhaltiger Entwicklung ist bemerkenswert, weil es über die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Soziales, Wirtschaft und Umwelt) hinausreicht, die Aspekte Frieden und Rechtsstaatlichkeit einbringt und eindrücklich auf den Zusammenhang von Frieden und Nachhaltigkeit hinweist“, schreibt die Plattform Bildung2030.

Der Aufbau friedlicher und nachhaltiger Gesellschaften als Fokus von Ziel 16 impliziert die Überwindung aller Formen von Gewalt wie im Speziellen das Ende von Missbrauch, Ausbeutung und allen Formen von Gewalt an Kindern. Eine große Bedeutung kommt auch der Förderung von Rechtsstaatlichkeit und dem Aufbau leistungsfähiger Institutionen zu, wobei die Staaten hier zu Bekämpfung von Korruption, zur Verringerung illegaler Finanz- und Waffenströme und der Bekämpfung organisierter Kriminalität aufgefordert sind.

Darüber hinaus fordere, wie die Plattform Bildung2030 betont, SDG 16 eine stärkere Teilhabe der Länder des Globalen Südens an globalen Entscheidungsprozessen und in jenen Institutionen, welche die internationale Politik steuern. Mittels internationaler Zusammenarbeit solle der Aufbau von Kapazitäten zur Beseitigung von Gewalt und zur Bekämpfung von Terrorismus und Kriminalität gestärkt werden.

Bildungsarbeit für Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung

Bildungsarbeit sei zur Erreichung dieser Zeile von großer Bedeutung. Diese vermittle Wissen über die Zusammenhänge von Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltiger Entwicklung sowie über die Konfliktpotenziale, die in den Herausforderungen für eine sozial-ökologische Transformation enthalten sind. „Bildung trägt zur Auseinandersetzung mit Strategien zur Deeskalation und gewaltfreien Konfliktlösung sowohl auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene bei und fördert das Verständnis für Konfliktfelder und Konfliktdynamiken. Bildung sensibilisiert für verschiedene Formen von Gewalt und gewalthaltige Strukturen in sozialen Beziehungen und im gesellschaftlichen Zusammenleben auf nationaler und globaler Ebene und fördert die Entwicklung von personalen und sozialen Kompetenzen zur Konfliktlösung“, streicht die Plattform Bildung2030 in ihrem Beitrag hervor.

Die Plattform Bildung2030 ist ein Gemeinschaftsprojekt von BAOBAB, Forum Umweltbildung im Umweltdachverband, KommEnt, Südwind und Welthaus Graz. Die Umsetzung wird finanziert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit und das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Insgesamt sind mittlerweile 217 Organisationen Mitglied bei SDG Watch Austria. 37 Personen haben am 18. November beim letzten Plattformtreffen des Jahres teilgenommen und sich über die zukünftige Strategie der Plattform ausgetauscht. Zudem wurden die neuen Mitgliedsorganisationen vorgestellt.

Bildung2030

SDG Watch: Fokusbeitrag: Frieden und starke Institutionen