Plattform Nachhaltigkeit in Konsum und Produktion

Wie kann die Wahrnehmung für nachhaltige Wirtschaftsweisen, wie die Kreislaufwirtschaft oder wie können Ansätze der Post-Wachstumsökonomie gestärkt werden? Die digitale Plattform Bildung2030 bietet nun für Pädagog*innen in gebündelter Form Wissen und Unterstützung zu nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern, dem Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, SDG) 12 der globalen Agenda 2030.

Mit dem SDG-Ziel 12 wird auf die notwendige Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise hingewiesen, zumal Konsum- und Produktionsweisen Spuren auf dem Planeten hinterlassen. Für die Erzeugung und den Transport von Produkten wird ein hohes Maß an Rohstoffe und Energie benötigt. Dementsprechend werden dabei CO2-Emissionen freigesetzt und Abfall produziert.

Nicht-nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster verbrauchen zu viele natürliche, teilweise nicht erneuerbare Rohstoffe. Mit ihren negativen Auswirkungen auf Ökosysteme hemmen sie Entwicklungschancen, gefährden die Gesundheit und den Erhalt der natürlichen Umwelt in vielen Regionen der Welt.

Umso bedeutender ist eine nachhaltige, innerhalb der planetaren, ökologischen Grenzen und unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen stattfindende Produktion. Nachhaltiger Konsum nimmt auf dabei die ungleichen Ausgangslagen Rücksicht. Zum einen gilt es, übermäßigen und nicht-nachhaltigen Konsum einzuschränken, zum anderen müssen Menschen in ärmeren Regionen die Möglichkeit bekommen, ihre Grundbedürfnisse zu sichern.

Neben einzelnen Menschen stehen vor allem große und transnationale Unternehmen sowie die Politik stehen in der Verantwortung, nachhaltige Verfahren einzuführen und die gesamte Wertschöpfungskette umzugestalten, um Ressourcen zu schonen, Abfälle zu vermeiden oder im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu verwerten. Darüber hinaus fordert das SDG-Ziel 12 Staaten dazu auf, das öffentliche Beschaffungswesen nachhaltig zu gestalten, die Subventionierung fossiler Brennstoffe einzuschränken und Steuersysteme zu ökologisieren. Die Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene soll bis 2030 halbiert werden.

SDG Watch: Bildung als Schlüssel für eine lebenswerte Welt

Durch Bildung soll Wissen über nachhaltige Entwicklung und das Bewusstsein für eine Lebensweise im Einklang mit der Natur generiert werden, denn Bildung befähigt Lernende, Grundbedürfnisse und die Möglichkeiten zu deren Deckung kritisch zu reflektieren sowie Produktionsprozesse und deren Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu analysieren. „Bildung regt an, sich mit Produktions- und Konsumalternativen auseinanderzusetzen und stärkt die Wahrnehmung für nachhaltige Wirtschaftsweisen, wie etwa die Kreislaufwirtschaft oder Ansätze der Post-Wachstums Ökonomie“, heißt es dazu seitens der Plattform SDG Watch Austria.

„Die Agenda 2030 der UNO hat die Kraft, unsere Welt zu verändern. 17 globale Nachhaltigkeitsziele zeigen, wie wir Ungerechtigkeit bekämpfen, die Klimakatastrophe verhindern und die Welt zu einem lebenswerten und gerechten Ort für alle machen können. Bildung ist der Schlüssel dafür“, so SDG Watch Austria.


Bildung 2030 - Plattform für globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung