Projekt „Design for Repairability“ für Umweltschutz und Importunabhängigkeit

„Nachhaltiger Konsum ist unmittelbar mit Reparatur verbunden. Reparieren statt neu zu kaufen, spart viel Rohstoffe, Energie und Abfall“, schreibt die UMWELTBERATUNG in einem aktuellen Fokusbeitrag für SDG Watch. Dabei hebt die UMWELTBERATUNG hervor, dass in früheren Generationen die Reparatur von defekten Gebrauchsgegenständen üblich war. „Das ist ein paar Jahrzehnte lang aus der Mode gekommen, aber jetzt gibt’s wieder Aufwind fürs Reparieren und für langlebige Produkte. Es entstehen viele Initiativen, um Reparatur den Stellenwert in der Gesellschaft und Wirtschaft zu wiederzugeben, den sie verdient“, betont die UMWELTBERATUNG.

Dass die Reparierbarkeit von Produkten schon bei der Herstellung mitbedacht werden muss, fordern verschiedene Initiativen. Mit dem Projekt „Design for Repairability“ von der UMWELTBERATUNG soll die Reparierbarkeit bereits in der Ausbildung verankert werden.

Ökologischer und unabhängiger durch Reparatur

Reparieren habe nicht nur ökologische Vorteile wie Klimaschutz, Schonung der Ressourcen und Verringerung der Abfallberge, sondern mache auch unabhängiger von Importen. Gerade Europa weise mit einer Importrate von 40 % aller in der Europäischen Union verwendeten Materialien eine hohe Abhängigkeit in Bezug auf Rohstoffe und Energie auf. Angesichts der kanppen Rohstoffe sei die effiziente Nutzung der Ressourcen von Bedeutung. Dazu leiste nach Ansicht der UMWELTBERATUNG das Reparieren einen wichtigen Beitrag.

Österreichweit engagiert sich RepaNet für die sparsame und zielgerichtete Verwendung materieller Ressourcen. RepaNet vernetzt, berät und informiert Akteur:innen aus Politik, Verwaltung, NGOs, Wissenschaft, Sozialwirtschaft, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft und bietet laufend Veranstaltungen zu den Themen Re-Use und Reparatur.

So entwickelt die Universität für angewandte Kunst in Wien im Rahmen des Projekts „Design for Repairability“ eine neue Lehrveranstaltung für den Studienzweig Industrial Design. Ziel ist die Ausstattung von Studierenden durch Wissen, um langlebige und reparierfähige Designs zu entwickeln. Dazu unterstützt die UMWELTBERATUNG das Lehrveranstaltungskonzept mit praktischen Elementen, beispielsweise Exkursionen zu Reparaturbetrieben und Hands-on-Reparaturworkshops.

Wer selbst eine Initiative gründen möchte – vom offenen Bücherschrank über ein Reparaturcafé bis zum Leihladen, findet auf der Website von DIE UMWELTBERATUNG praktische Tipps und Links.
 

Right to Repair

DIE UMWELTBERATUNG

SDG Fokusbeitrag 3/22: Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster