Quecksilberproblem bei europäischen Gewässern

27. Sept 18

40 Prozent der europäischen Gewässer sind mit Quecksilber belastet, wie ein neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) zeigt. Laut diesem sind in 46.000 von 111.000 getesteten europäischen Oberflächenwasserkörpern immer noch zu hohe Konzentrationen des giftigen Schwermetalls zu finden, das als eine der zehn gefährlichsten Chemikalien der Welt gilt.

Ursache für die Belastung sind vor allem Emissionen, die bei der Verbrennung von Steinkohle, Braunkohle und Holz entstehen sowie in geringerem Maße der Goldbergbau sowie bestimmte industrielle Prozesse.

Selbst größere Sofortmaßnahmen wären nicht in der Lage, die Quecksilber-Konzentrationen auf das vor dem Industriezeitalter beobachtete Niveau zu senken. Auch das im August 2017 in Kraft getretene Minamata-Übereinkommen und das damit zusammenhängende Verbot bestimmter industrieller Produkte und Verfahren wird daran wenig ändern. Zudem wird die globale Quecksilberbelastung durch die Klimaveränderung weiter zunehmen.

In der vergangenen Woche fand in Wien der EU-Wassergipfel statt, der damit zu einem richtigen Zeitpunkt kam. Rund 500 VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kamen dabei zusammen. In insgesamt acht Podiumsdiskussionen ging es unter anderem um die heutige Wasserqualität, die Rolle der Landwirtschaft, Möglichkeiten zur Verbesserung der Qualität der Flüsse, chemische Wasserverunreinigungen und Investmentstrategien.

 

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