Rechnungshof: GAP soll Wasserpolitik stärker berücksichtigen
Wasser, Meere & Fischerei
Aus einem gestern, Dienstag, vom Europäischen Rechnungshof (EuRH) veröffentlichten Bericht geht hervor, dass die EU bei der Integration der Ziele der Wasserpolitik in die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nur einen Teilerfolg verbuchen kann.„Bei der Prüfung wurde deutlich, dass die beiden derzeit eingesetzten Instrumente zur Integration von wasserbezogenen Belangen in die GAP (Cross-Compliance-Regelung und Entwicklung des ländlichen Raums) Unzulänglichkeiten aufweisen und dass die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie von Verzögerungen und Schwächen gekennzeichnet ist“, schreibt der EuRH in einer Pressemitteilung.
"Die Landwirtschaft ist mit rund einem Drittel des gesamten Wasserverbrauchs natürlich einer der größten Wasserverbraucher in Europa und eine Quelle für Belastungen der Wasserressourcen, etwa durch Nährstoffverunreinigungen des Wassers", erläuterte Kevin Cardiff, das für den Bericht zuständige EuRH-Mitglied. "Es waren zwar Fortschritte zu verzeichnen, doch die Kommission und die Mitgliedstaaten müssen Belange der Wasserpolitik besser in die Gemeinsame Agrarpolitik integrieren, um eine langfristig nachhaltige Wassernutzung sicherzustellen".
Die Prüfer gelangten unter anderem zu der Schlussfolgerung, „dass auf Ebene der EU-Organe und in den Mitgliedstaaten nicht ausreichend bekannt ist, welchen Belastungen die Wasserressourcen durch landwirtschaftliche Tätigkeiten ausgesetzt sind und welche Entwicklungen diese Belastungen nehmen“.