Rohstoffkonzern Glencore friert Kohlproduktion ein

28. Feb 19 

Der Schweizer Konzern Glencore, weltweit größter Exporteur von Kohle, hat angekündigt seine Kohleproduktion in Zukunft nicht weiter zu erhöhen. Das ist einerseits das Ergebnis des Drucks auf den Konzern von InvestorInnen, hat aber auch strategische Gründe.

Der multinationale Konzern kündigte an, seine Kohleförderung bei 150 Millionen Tonnen jährlich einzufrieren. Das entspricht der für dieses Jahr geplanten Fördermenge. Bisher war Glencore ein Treiber der Kohleförderung gewesen,der Kohleabbau bringt mindestens ein Drittel des Konzerngewinns ein. Einen schnellen Ausstieg plant Glencore allerdings nicht. So soll nach Plänen des Konzerns noch mindestens 15 Jahre lang Kohle gefördert werden. Daneben könnte der Konzern auch aus Verbänden aussteigen, die aktiv für die Förderung fossiler Brennstoffe lobbyieren.

Die Pläne haben allerdings keinen reinen Klimaschutz-Hintergrund. Denn während in vielen Staaten des globalen Nordens die Nachfrage nach Kohle zurückgeht, steigt der Bedarf weltweit gesehen an. Eine Verknappung des Angebots könnte darum zu höheren Preisen führen.

 

orf.at: Rohstoffriese friert Kohleabbau ein