Schutz gefährdeter Arten: Reduzierung der Fangmöglichkeiten 2015-2016 in der Tiefseefischerei
Wasser, Meere & Fischerei
Die Europäische Kommission hat am 3. Oktober 2014 einen Vorschlag zu den Fangmöglichkeiten für Tiefseebestände in den EU-Gewässern und internationalen Gewässern des Nordostatlantiks für 2015-2016 unterbreitet. Tiefseefische wachsen langsam und sind langlebig, weshalb sie durch die Fischerei besonders gefährdet sind.Die Kommission schlägt im Vergleich zu 2014 für vier Bestände eine Anhebung, für neun Bestände eine Verringerung und für fünf Bestände eine Beibehaltung der zulässigen Gesamtfangmengen (TAC) vor. Für vier Bestände, hauptsächlich Tiefseehaie, enthält der Vorschlag bislang noch keine Zahlen, da die wissenschaftlichen Gutachten erst im Laufe dieses Monats vorgelegt werden, informiert die Kommission in ihrer Pressemitteilung.
Für den wichtigen Bestand der Rundnasen-Grenadiere westlich der Britischen Inseln schlägt die Kommission eine Verringerung von 12 % vor. 2016 soll eine leichte Anhebung (+2 %) möglich sein. Bei vier Gabeldorschbeständen schlägt die Kommission eine Anhebung von 10 % vor.
„Für eine Reihe anderer Bestände liegen nur wenige Daten vor, und der Vorsorgeansatz führt zu erheblichen Kürzungen, um diese Bestände zu schützen“, schreibt die Kommission. „Dies gilt insbesondere für den Bestand der Roten Fleckbrasse in den Gebieten westlich von Portugal und rund um die Azoren.“