Schweden genehmigt Nord Stream 2 Pipeline

15. Juni 2018

Die schwedische Regierung hat am vergangenen Donnerstag dem umstrittenen Pipelineprojekt Nord Stream 2 die Genehmigung erteilt. Damit verbleibt mit Dänemark nur noch ein Land, das sein Genehmigungsverfahren für die Pipeline durch die Ostsee abschließen muss, die in Zukunft Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren soll. Deutschland und Finnland hatten Nord Stream 2 bereits Anfang des Jahres die nötigen Genehmigungen erteilt.

Ein etwa 510 Kilometer langer Streckenabschnitt der Pipeline soll durch die schwedische Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) verlaufen. Diesem hat das Ministerium für Unternehmen und Innovation in Stockholm nun die Genehmigung erteilt. Damit könnte die Pipeline nun gebaut werden, da für die Strecke auf dänischem Gebiet Alternativrouten zur Verfügung stünden, sollte dort keine Genehmigung erteilt werden, so das Portal Euractiv unter Bezugnahme auf Quellen aus der Branche.

Der schwedische Minister für Unternehmertum und Innovation, Mikael Damberg sprach sich gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS allerdings trotzdem gegen das Projekt aus. Schweden habe eine negative Haltung gegenüber Nord Stream 2, könne dieses Projekt aber „einfach nicht ablehnen“. Damberg erläuterte, dass Nord Stream 2 den Zielen der EU-Energieunion widerspreche, da es die Abhängigkeit der EU von russischem Gas erhöht und gleichzeitig auch die Rolle der Ukraine als Gas-Transitland einschränkt.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für das Nord Stream 2-Projekt. Wir freuen uns über die Genehmigung der schwedischen Regierung zum Bau und Betrieb der Pipeline,“ wird Lars O. Grönstedt, Seniorberater bei der Nord Stream 2 AG, in einer offiziellen Pressemitteilung zitiert.

 

Euractiv: Schweden erteilt Genehmigung für Nord Stream 2