Studie: Mehr Plastikmüll als Fisch-Larven im österreichischen Teil der Donau

Wasser, Meere & Fischerei

Im österreichischen Teil der Donau gibt es mehr Plastikmüll als Fischlarven. Das ist das Ergebnis einer Studie, welche die Menge des Plastikmülls in der Donau auf österreichischem Gebiet in den Monaten April bis Juli der Jahre 2010 und 2012 untersuchte. In diesen Monaten gibt es die größte Anzahl von Fischlarven in den Flüssen. Trotzdem überwog der Plastikmüll, so die ForscherInnen der Universität Wien.

Die Ergebnisse der Studie sind besorgniserregend, unter anderem deshalb, weil Fische den Plastikmüll mit Futter verwechseln. Die WissenschafterInnen schätzen, dass täglich rund 4,2 Tonnen Plastikmüll über die Donau in das Schwarze Meer fließen. In den letzten 60 Jahren hat sich die Jahresproduktion von Plastik von 1,7 auf 280 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht, schreiben die AutorInnen der Studie.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Environmental Pollution veröffentlicht. Auf den Volltext des Artikels in englischer Sprache kann gratis zugegriffen werden.

Science for Environment Policy: Plastic debris in the Danube outnumbers fish larvae
Environmental Pollution: Lechner, A., Keckeis, H., Lumesberger-Loislet. et al. (2014). The Danube so colourful: a potpourri of plastic litter outnumbers fish larvae in Europe’s second largest river