taz: Ölbohrungen vor den Kanaren – Schlechte Zeiten für Wale und Delfine

Energie, Wasser, Meere & Fischerei

Die spanische Sektion des World Wild Fund of Nature (WWF) will Walschutz vor den Kanarischen Inseln statt Ölbohrungen, berichtet die „taz“ in ihrem Artiekl „Ölbohrungen vor den Kanaren – Schlechte Zeiten für Wale und Delfine“.

Der WWF startet seine Kampagne während die spanische Erdölfirma Repsol im Herbst startende Erdölbohrungen vor den Kanaren vorbereitet. „Repsol hat seit wenigen Wochen alle Genehmigungen zusammen“, schreibt die taz. „Auf den Inseln reißen die Proteste dagegen nicht ab. Lokal- und Regionalpolitiker, Hotel- und Gaststättenverbände fürchten ebenso um das Meer wie Umweltschutzorganisationen und diejenigen, die den Ausbau der Erneuerbaren statt der Suche nach fossilen Brennstoffen verteidigen.“

Das fragliche Gebiet vor Lanzarote und Fuerteventura sei „lebensnotwendig als Nahrungsgebiet, zur Aufzucht der Jungen und damit ein unerlässlicher Ort auf der Wanderung“ der Wale und Delfine, zitiert die „taz“ WWF-Sprecher Juan Carlos del Olmo. In dem Meer würden rund ein Drittel der europäischen Wale und Delfine leben. „Außerdem benutzen die Wale und Delfine Töne, um miteinander zu kommunizieren, sich zu orientieren und für die Suche nach Nahrungsquellen“. Die Erdölsuche und -förderung mit ihrem Lärm sei auch deshalb gefährlich. Das Meer vor den Kanaren sei weiters Lebensraum für andere bedrohte Tierarten wie Meeresschildkröten und Meeresvögel.

Der WWF sammelt jetzt Unterschriften, um die spanische Regierung unter Druck zu setzen. Eine Klage gegen die Bohrungen hatte der oberste spanische Gerichtshof im Juni abgewiesen, berichtet die „taz“.

taz: Ölbohrungen vor den Kanaren – Schlechte Zeiten für Wale und Delfine