Tipps gegen POPs

Die Europäische Kommission schlägt schwache POP-Grenzwerte vor, die es ermöglichen, Kunststoffe und andere mit POPs kontaminierte Abfälle in der Praxis von der Industrie in der EU zu recyceln. POPs sind die giftigsten und langlebigsten Chemikalien, die Dioxine (PCDD/Fs), PCBs und PFAS sowie bromierte Flammschutzmittel (PBDEs) umfassen.

Der Übergang zu hochwertigen und schadstofffreien Stoffkreisläufen könne allerdings nicht erreicht werden, wenn POPs stofflich wiederverwertet werden können, warnen die beiden europäischen Umweltogranisationen IPEN und Arnika in ihrem gemeinsamen Briefing.

NGOs fordern deutliche Verschärfung der Grenzwerte für POPs

Durch eine deutliche Verschärfung der Grenzwerte für langlebige organische Schadstoffe (POPs) in Abfällen könnten Kontaminationen in der Kreislaufwirtschaft verringert werden. Die schwachen Vorschläge der EU-Kommission würden aus Sicht der NGOs das Stockholmer Übereinkommen untergraben.

Die Stockholmer Konvention fordert die Vernichtung von Abfällen, welche die Grenzwerte für persistente organische Schadstoffe (POPs) überschreiten und verbietet das Recycling von Abfällen, die mit POPs kontaminiert sind, um schadstofffreie Stoffkreisläufe aufrechtzuerhalten.

„Wir fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments und die Mitgliedstaaten auf, strengere Grenzwerte für POPs im Abfall zu unterstützen, als die EU-Kommission vorschlägt. Die derzeit von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen schwachen Grenzwerte untergraben die Stockholmer Konvention und führen in der Praxis zu einem POP-Recycling, das mit dem europäischen Grünen Deal nicht vereinbar ist“, heben die Umweltorganisationen in ihrem Briefing hervor.

Env-Health: EUROPEAN COMMISSION PROPOSAL FOR AMENDING ANNEXES IV AND V TO THE REGULATION (EU) 2019/1021 OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL ON PERSISTENT ORGANIC POLLUTANTS