Treibhausgasemissionen in der EU gesamt, aber nicht im Verkehrssektor gesunken

Wie die Europäische Umweltagentur (EEA) vergangene Woche mitteilte, wurde innerhalb der Europäischen Union der Ausstoß klimaschädlicher Emissionen von 2018 bis 2019 um 3,8 Prozent reduziert. Damit liegen die EU-weiten Treibhausgasemissionen insgesamt um 24 Prozent unter dem Niveau des Referenzjahres 1990.

Allerdings sei laut der EEA die Kohlendioxid-Speicherung durch Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) dabei nicht berücksichtigt. Wenn diese Senkenleistung zusätzlich einberechnet werde, betrage die Gesamtreduktion von 1990 bis 2019 sogar 25,9 Prozent.

In den letzten drei Jahrzehnten haben mehrere Faktoren zu den Emissionsreduktionen der EU beigetragen, darunter der starke Anstieg der Nutzung erneuerbarer Energien, eine Umstellung von Kohle auf Gas bei der Strom- und Wärmeerzeugung, Verbesserungen der Energieeffizienz und strukturelle Veränderungen in den europäischen Volkswirtschaften. Die Dekarbonisierung des Stromsektors der EU hat seit 1990 den größten Beitrag zur Emissionsreduzierung geleistet.

Knapp 80 Prozent des Rückgangs der Emission entfielen auf den Wärme- und den Stromsektor. In dem Bericht heißt es auch, dass steigende CO2-Preise und die Tatsache, dass Gas im Vergleich zu Kohle relativ billiger wurde, zur Reduzierung der Kohleverbrennung zugunsten von Gas und erneuerbaren Energiequellen führten. Dagegen setzten die Kohlendioxid-Emissionen im Verkehr trotz einer Zunahme an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen ihren Aufwärtstrend fort. Der CO2-Anstieg im Straßenverkehr war laut EEA vor allem auf einen höheren Benzinverbrauch bei Pkws zurückzuführen.

Die Daten hat die EEA im Namen der Europäischen Union an das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimawandel (UNFCCC) übermittelt.


EEA: Major drop in EU's greenhouse gas emissions in 2019, official data confirms

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Europäische Umweltagentur