UBA: Emissionstrends 1990-2021

Das Umweltbundesamt erstellt jährlich die österreichische Luftschadstoff-Inventur. Darin werden die Emissionen aller Luftschadstoffe, die einer gesetzlichen Regelung unterliegen, entsprechend internationalen Vorgaben berechnet und dokumentiert. Die erhobenen Daten dienen als Grundlage für die offiziellen Berichte an die Europäische Union und für die Entwicklung von Maßnahmen in Österreich und Europa.

Aufgrund der langen Lebensdauer von Luftschadstoffen in der Atmosphäre können manche über viele hundert Kilometer transportiert werden und weit entfernt von ihrer Freisetzung Umwelt und Gesundheit schädigen. Deswegen wurden für alle EU-Mitgliedstaaten die Emissionen für Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), Ammoniak (NH3), organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) und Feinstaub (PM2,5) begrenzt. Die österreichische Luftschadstoff-Inventur zeigt, ob Österreich die europäischen Reduktionsziele erreicht. Im Jahr 2021 wurden alle Vorgaben eingehalten, außer die NH3-Emissionen, die rund 6% über der nationalen Emissionshöchstmenge lagen. Die NH3-Emissionen stammen nahezu ausschließlich aus der Landwirtschaft (94,1 %). Sie haben in diesem Sektor seit 2005 um 7,8% zugenommen. Die Inventur-Ergebnisse belegen aber auch, dass bis auf NOx alle Emissionen von 2020 auf 2021 gestiegen sind. Der Rückgang der NOx-Emissionen zwischen 2020 und 2021 ist vor allem auf emissionsärmere Fahrzeuge im Straßenverkehr zurückzuführen. Sie lassen die Emissionen trotz höherer Fahrleistung sinken.

 

Emissionstrends 1990-2021