Ukrainische NGOs warnen: Handel mit fossilen Brennstoffen finanziert Krieg
Das Ukrainian Climate Network, das Institute for Urban Development Ukraine sowie weitere NGOs fordern die Regierungen der Länder außerhalb Europas auf, jeden Import von fossilen Brennstoffen aus Russland abzulehnen und zu verbieten sowie alle fossilen Brennstoffe rasch auslaufen zu lassen.
In ihrem Schreiben an die europäischen Nationalstaaten, die USA, Kanada, China, Indien, Japan, Südkorea sowie sämtliche Importeur:innen von russischem Öl und Gas betonen die NGOs, dass „diese Kriegsmaschinerie von der Kohle-, Öl- und Gasindustrie finanziert, genährt und angeheizt“ wurde. Die Abhängigkeit der Welt von fossilen Brennstoffen wiederum finanziere Vladimir Putins Krieg und bringe nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa selbst in Gefahr.
„Fossiles Gas als Waffe“
„Putin hat fossiles Gas bewusst zur Waffe gemacht, um seine bestehende Energiedominanz über die Europäische Union zu verstärken und europäische Nationen zu bedrohen, die der Ukraine zu Hilfe kommen würden. Das muss aufhören“, fordern die NGOs. Die Einnahmequellen des russischen Präsidenten müssten „so schnell wie möglich ausgetrocknet“ werden; dies bedeute auch die Berücksichtigung direkter und indirekter Investitionen in die Infrastruktur für fossile Brennstoffe in Russland.“
Es sei nach Ansicht der Unterzeichner:innen jedoch zwingend erforderlich, dass die Welt nicht einfach in Russland produzierte fossile Brennstoffe (insbesondere fossiles Gas) durch fossile Brennstoffe aus anderen Ländern (insbesondere verflüssigtes Erdgas) ersetze.
„Helfen Sie uns, indem Sie auch gezielt Schritte gegen Putins Kriegsbudget setzen und weitere, mutige Schritte in Richtung einer radikalen Dekarbonisierung unserer Gesellschaften unternehmen. Die Ukraine und die Ukrainer dürfen mit Recht diese Unterstützung erwarten. Unsere gemeinsame, bessere Zukunft verlangt nicht weniger“, heißt es abschließend in dem Schreiben.