Umweltbundesamt: Forschungsstandort Zöbelboden

Das Umweltbundesamt betreibt dort seit mehr als 30 Jahren Umweltbeobachtung und untersucht das Ökosystem Wald. Umweltbundesamt Geschäftsführerinnen Hildegard Gitsch Aichberger und Verena Ehold sowie Nationalpark Direktor Josef Forstinger unterzeichneten ein Arbeitsübereinkommen, um die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Aufgrund seines enormen Datenschatzes bewährt sich der Standort Zöbelboden auch als Freiland-Labor für wichtige Modellrechnungen. So etwa können die Forscher:innen analysieren, wie Veränderungen im Klima und Extremwetter-Ereignisse auf ein Bergwald-Ökosystem wirken oder wie Bodenverhältnisse in Klimamodellen besser integriert werden. Auch Empfehlungen für einen klimafitten Wald, der mit Dürreeffekten und Waldstörungen umgehen kann, lassen sich ableiten. Die Fülle an europaweit raren Langzeitdaten machen den Zöbelboden zu einer Fundgrube für internationale Forscher:innen. In den letzten 30 Jahren nutzten 150 internationale Wissenschafter:innen den Datenschatz des Standorts, um etwa den Stoff- und Energiehaushalt im Waldökosystem oder die Entwicklung der Artenvielfalt zu analysieren. Dafür stehen Erhebungen zu 64 Vogelarten, 121 Flechten- und 195 Moosarten, sowie 433 Gefäßpflanzen zur Verfügung. Seit kurzem werden auch Fluginsekten, Fledermäuse, Säugetiere und Bodenorganismen genauestens dokumentiert.

Der Zöbelboden ist nicht nur ein Aushängeschild für ökologische Langzeitforschung in Österreich und in Europa, sondern auch der nationale Beitrag zum integrierten Monitoring-Programm der Vereinten Nationen. Er wird vom Umweltbundesamt betrieben, unterstützt vom Nationalpark Kalkalpen und den Österreichischen Bundesforsten. In den kommenden Jahren setzt das Umweltbundesamt am Zöbelboden seine Langzeitstudien zu Luftschadstoffen, Klimawandelfolgen und Biodiversität fort und widmet sich gleichzeitig aktuellen Fragestellungen wie Mikroplastik in der Umwelt.

 

Forschungsstandort Zöbelboden