Umweltbundesamt: Haifischsteaks durch Nervengifte kontaminiert
Wasser, Meere & Fischerei
„Mehr als 100 Millionen Haie werden jährlich getötet – einige davon landen als Delikatesse auf unserem Teller. Damit gefährden wir das sensible Gleichgewicht der Ökosysteme und auch uns selbst. Als Räuber an der Spitze der Nahrungskette sind Haie mit Methylquecksilber – einem Nervengift – kontaminiert“, sagt Dr. Walter Buchinger von Sharkproject, einer Artenschutzorganisation, die sich dem Schutz der Haie und der marinen Ökosysteme widmet.Insgesamt 29 Proben von Haifischsteaks und Schillerlocken (das ist der Bauchlappen des Dornhais) ließ Sharkproject durch das Umweltbundesamt in Wien untersuchen. Bei jeder zweiten Probe wurde der Schadstoff in erheblichen Mengen nachgewiesen. Bei jeder fünften Probe war sogar der geltende EU-Grenzwert für Quecksilber in Lebensmitteln von 1mg/Kilogramm überschritten.
Methylquecksilber entsteht durch Umwandlung von metallischem Quecksilber durch Bakterien in den Meeren und wird in Fischen angereichert. Besonders betroffen sind die Räuber am Ende der Nahrungskette, wie Haie, Schwertfische oder auch große Thunfische.
Umweltbundesamt: Haifischsteaks – Gefährliche Delikatessen
Sharkproject