Umweltdachverband fordert mehr Mittel für Gewässerschutz

Wasser, Meere & Fischerei

Enorme Sanierungsanstrengungen an Österreichs Gewässern seien notwendig, wenn alle Gewässer bis spätestens 2027 in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden sollen, wie dies die EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgibt. Darauf weist der Umweltdachverband (UWD) in einer Pressemitteilung hin, und fordert gleichzeitig von Finanzminister Schelling mehr Mittel für den österreichischen Gewässerschutz.

Am 21. Juli ging die Begutachtung des zweiten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans zu Ende. Allerdings würde die Finanzierung dieser Sanierungsmaßnahmen für die kommenden Jahre nach Auslaufen des Umweltförderungsgesetzes (UFG) Ende 2015 noch wackeln, kritisiert der UWD. Noch immer gäbe es keine Mittelzusage für Sanierungsmaßnahmen.


Seit 2009 standen Mittel aus dem Umweltförderungsgesetz im Ausmaß von 140 Millionen Euro zur Verfügung, die Investitionen im Wert von 400 Millionen Euro auslösen konnten. Die Fortsetzung dieser Mittel gilt nach wie vor als nicht gesichert, „obwohl in der zweiten Planungsperiode 2015–2021 die Umsetzung von Maßnahmen durch Gemeinden und Verbände, die auf diese Förderungen angewiesen sind, im Vordergrund stehen muss. Denn der Zustand der heimischen Fließgewässer ist weiterhin besorgniserregend: Nur 37 % aller Gewässer befinden sich aktuell in einem guten oder sehr guten ökologischen Zustand“. Das entspricht einer Verbesserung des Gewässerzustandes gegenüber 2009 um lediglich drei Prozentpunkte, kritisiert der UWD.


Die geforderten Mittel werden laut Angaben des UWD neben der Weiterführung der Maßnahmen zur Durchgängigkeit der Gewässer vor allem für lebensraumverbessernde (morphologische) Maßnahmen benötigt. „Denn allein 30 % des Gewässernetzes gelten in Folge von Uferbegradigungen, Sohlstabilisierung und ähnlichen menschlichen Eingriffen im Zuge von Hochwasserschutz und Energiegewinnung aus Wasserkraft als strukturell stark verändert.“

Umweltdachverband Pressemitteilung