Umweltdachverband: Niederösterreich übernimmt österreichweit Vorreiterrolle im Gewässerschutz
Wasser, Meere & Fischerei
Mit dem am 15. Juli 2015 präsentierten fließgewässerbezogenen Regionalprogramm setzt Niederösterreich einen Meilenstein im österreichischen Gewässerschutz, lobt der Umweltdachverband (UWD) in einer Pressemitteilung. „Nicht nur werden im Regionalprogramm jene Gewässerstrecken ausgewiesen, die frei von jeglicher zusätzlicher Wasserkraftnutzung bleiben sollen – darunter ökologisch höchst wertvolle Strecken am Kamp, an der Ybbs, der Erlauf oder der Schwarza –, das niederösterreichische Regionalprogramm lehnt auch flächendeckend Ausnahmen vom Verschlechterungsverbot nach EU-Wasserrahmenrichtlinie ab.“ Das würde bedeuten, „dass der Bau neuer Kraftwerksanlagen, aber auch sonstige Wassernutzungen nur noch dann bewilligt werden können, wenn der gute ökologische Zustand erhalten bleibt.“Positiv sei zudem, so der Umweltdachverband, „dass das Regionalprogramm nicht nur auf den Kriterien nach dem Österreichischen Wasserkatalog (BMLFUW 2012) fußt, sondern etwa auch zusätzliche naturschutzfachliche Kriterien wie Amphibien, Reptilien, Vögel, Auen und revitalisierte Strecken, Kriterien aus dem Bereich der Fischerei sowie Kriterien, welche die Wechselwirkungen der Gewässerstrecken mit dem Landschaftsbild und dem naturnahen Tourismus bzw. der landschaftsschonenden Erholung betreffen, berücksichtigt.“