Umweltdachverband: Wasserkraftwerkspläne der TIWAG im Tiroler Oberland nicht genehmigungsfähig

Wasser, Meere & Fischerei

Die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) hat dem Umweltministerium einen wasserwirtschaftlichen Rahmenplan (WWRP) für Großwasserkraftwerksvorhaben im Tiroler Oberland zur Genehmigung vorgelegt. Damit soll für die Speicherkraftwerke Kaunertal, Kühtai und Malfon sowie die Ausleitungskraftwerke am Inn Gemeinschaftskraftwerk Inn, Prutz-Imst und Imst-Haiming das überwiegende öffentliche Interesse von der obersten Wasserrechtsbehörde im Wege einer sogenannten „Anerkennungsverordnung“ zuerkannt werden.

Der Umweltdachverband und seine Mitgliedsorganisationen BirdLife Österreich, Kuratorium Wald, Naturfreunde Österreich, Naturschutzbund Österreich, Österreichischer Fischereiverband, Umwelt Management Austria und Verband Österreichischer Höhlenforscher haben zum Rahmenplan Stellung genommen und kritisieren diesen als „völlig veraltet“.

Das Gemeinschaftskraftwerk am Inn sei bereits genehmigt und in Bau befindlich. Für Kühtai und Kaunertal sei das UVP-Verfahren schon voll im Laufen. Vom Speicherkraftwerkvorhaben Malfon hätte das Land Tirol offiziell Abstand genommen. Außerdem würde die Prüfung von energiewirtschaftlichen Alternativen fehlen, kritisiert der Umweltdachverband. Der Verband appelliert deshalb an das Umweltministerium als oberste Wasserrechtsbehörde, den TIWAG-Rahmenplan zurückzuweisen.

Umweltdachverband Pressemitteilung