Umweltdachverband: Weltweiter Verhandlungsmarathon zum Schutz der Biodiversität hat begonnen!

Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes, wird bei der Konferenz vor Ort mit dabei sein und betont: „In den kommenden Tagen geht es um nichts weniger als um die künftige weltweite Biodiversitätsstrategie, die die Basis für viele weitere EU-Rechtsakte bilden wird.“ Bisher stehen globale Biodiversitätsstrategien unter einem schlechten Stern, da die Aichi-Ziele, der letzte 10-Jahresplan zur Biodiversität, offiziell scheiterte. Aus diesem Grund wurden in einer neuen Biodiversitätsstrategie auf Basis eines umfassenden wissenschaftlichen Berichts (The Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services des IPBES) verbindlichere Ziele definiert. „Die ersten politischen Verhandlungen machten die Hoffnung, konkrete Ziele auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen zu schaffen, jedoch gleich wieder zunichte. Die meisten messbaren Ziele wurden mit Klammern versehen und somit in Frage gestellt“, sagt Pfiffinger.

Globale Biodiversitätsstrategie braucht konkrete, messbare Ziele

Die große Uneinigkeit bezüglich verbindlicher und konkreter Ziele soll nun in Montreal beseitigt werden, um ein erneutes Scheitern der Biodiversitätsstrategie zu verhindern. Österreich setzt als Verhandlungspartner auf eine möglichst ambitionierte Strategie. „Der Biodiversitätsverlust ist ein schleichender Prozess – die Natur stirbt langsam und leise. Wir erheben daher die Stimme für eine intakte, resiliente Natur – denn sie ist unsere Lebensgrundlage! In Sachen Klimawandel und Artensterben sind gemeinsame, faktenbasierte und sektorenübergreifende Problemlösungen notwendig. Wir können unsere Klimaziele nur erreichen, wenn wir unsere natürlichen CO2-Speicher – Moore, Feuchtwiesen, Wälder, Böden – erhalten oder wiederherstellen. Das Artensterben und die Zerstörung wertvoller Naturräume müssen gestoppt werden. Der Umweltdachverband fordert daher konkrete Maßnahmen in Form von Schutzgebieten und naturverträglichen Bewirtschaftungspraktiken, um die Nutzung der Landschaft mit den Biodiversitätszielen in Einklang zu bringen. Biodiversitätsschutz ist keine Verhandlungsmasse, sondern Voraussetzung für das Überleben der Menschheit“, so Pfiffinger.

Presseaussendung UWD

UN Biodiversity Conference COP15