UN-Mitgliedstaaten bekennen sich zu Schutz der Meere
16. Juni 17
Die erste UN-Konferenz zum Schutz der Meere von 5. bis 9. Juni ging mit einer gemeinsamen Absichtserklärung der teilnehmenden Staaten zu Ende. Darin bekennen sich diese, die Ozeane zu bewahren und nachhaltig zu nutzen. Außerdem gaben die Staaten laut Konferenzleitung mehr als 1.300 freiwillige Selbstverpflichtungen für Meeresschutzprojekte ab. Umweltschützer kritisieren fehlende Kontrollmechanismen.
Von den Veranstaltern werden die Ergebnisse als Durchbruch bezeichnet. So habe die Konferenz „unser Verhältnis zu den Ozeanen verändert“, erklärte der Präsident der UN-Generalversammlung Peter Thomson. Nun werde weltweit daran gearbeitet, eine ausgewogene Beziehung zu den Ozeanen wiederherzustellen.
So haben sich die Staaten unter anderem zu langfristigen Strategien bekannt, um Kunststoffe und Mikroplastik zu reduzieren, welche die Ozeane verschmutzen. Außerdem sollen Maßnahmen gegen die Versauerung der Ozeane, den Anstieg des Meeresspiegels sowie steigende Wassertemperaturen unternommen und Ökosysteme wie Mangrovenwälder, Watt- und Seegrasgebiete und Korallenriffe geschützt werden.
Die sechsseitige Abschlusserklärung wurde von Umweltorganisationen zwar begrüßt, gleichzeitig aber als nicht weitreichend genug kritisiert. Außerdem gebe es keinen Mechanismus zur Überprüfung der Maßnahmen, so die für Meeresschutz zuständige Leiterin beim WWF Deutschland, Heike Vesper.