US-Landwirtschaftsminister bezeichnet GVO-Urteil als Rückschlag

9. Aug 2018

US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue hat die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, dass auch neue Arten der Gentechnik unter die GVO-Verordnung der EU fallen, als "Rückschlag" bezeichnet. Er erklärte, Washington sei bereit, EU-PolitikerInnen dabei zu helfen, Entscheidungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu treffen.

"Die Politik sollte wissenschaftliche Innovation fördern, ohne unnötige Barrieren zu schaffen oder neue Technologien ungerechtfertigt zu stigmatisieren. Leider ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in dieser Hinsicht ein Rückschlag ", sagte Perdue in einer Erklärung.

Der EuGH entschied am 25. Juli, dass Organismen, die durch Mutagenese-Pflanzenzuchtverfahren wie CRISPR/Cas gewonnen werden, als gentechnisch verändert gelten und grundsätzlich unter die GVO-Richtlinie fallen. Von NGOs wurde die Entscheidung als Erfolg gefeiert, während die Biotech-Industrie sie als schweren Schlag für Innovationen in der EU-Landwirtschaft mit langfristigen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen bezeichnete.

Euractiv: Europe’s GM legislation is ‘outdated’, US says after Court ruling on gene editing