USA und EU starten Initiative zur Reduktion von Methan-Emissionen

Vergangenen Freitag hat der US-amerikanische Präsident Joe Biden den Plan vorgestellt, wonach der Methan-Ausstoß bis 2030 um mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Niveau von 2020 gesenkt werden soll. Die Europäische Union und die USA haben auch andere Staaten aufgerufen, sich ihrer gemeinsamen Initiative zur Reduktion der Methan-Emissionen im Kampf gegen den Klimawandel anzuschließen. Die Initiative Washingtons und Brüssels soll offiziell bei der UN-Klimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow im November vorgestellt werden.

„Wir werden uns an unsere internationalen Partner wenden, um so viele wie möglich ins Boot zu holen“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vergangenen Samstag auf Twitter. „Präsident Biden hat einen wichtigen Schritt in Richtung eines globalen Abkommens zur Reduzierung der Methan-Emissionen getan“, erklärte von der Leyen.

Bereits sechs Länder unterstützen Initiative

In einer Erklärung der USA und der EU hieß es, Argentinien, Ghana, Indonesien, Irak, Mexiko und Großbritannien hätten bereits ihre Unterstützung für das Abkommen bekundet. „Eine rasche Verringerung der Methan-Emissionen ergänzt die Maßnahmen zur Verringerung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen und gilt als die wirksamste Strategie, um die globale Erwärmung mittelfristig zu begrenzen und das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu behalten,“ hieß es in der Erklärung.

Der Treibhaus-Effekt von Methan ist deutlich stärker ist als jene von Kohlendioxid. Methan entsteht vor allem in der Landwirtschaft, wird aber zunehmend auch durch das Auftauen von Permafrostböden infolge der Klimaerwärmung freigesetzt. Der Weltklimarat IPCC hat erst im August davor gewarnt, dass die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2030 mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegen wird, das ist um ein Jahrzehnt früher als noch vor drei Jahren prognostiziert.

 

USA und EU werben für Initiative zur Reduktion von Methan-Emissionen