VerbraucherInnenrechte I: Neue Datenbank für mehr Transparenz

13. April 18

Die EU-Kommission will mehr Transparenz bei den wissenschaftlichen Studien im Bereich der Lebensmittelsicherheit sicherstellen. Mit dem vorgelegten EU-Verordnungsvorschlag reagierte sie auf eine erfolgreiche EU-BürgerInneninitiative gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat und den aus dem Zulassungsverfahren entstandenen Zweifel. In einer Datenbank soll die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA, die wegen der Verlängerung der Glyphosat-Zulassung in der Kritik stand, künftig den BürgerInnen leichter Informationen zugänglich machen. Die EU-Kommission schlägt vor, dass alle Studien und Unterlagen, die der EFSA zum Zweck der Risikobewertung übermittelt werden, aktiv, automatisch und in einem sehr frühen Verfahrensstadium der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Vertrauliche Informationen würden in begründeten Fällen geschützt, die Begründung wird von der Behörde geprüft. Die Studien sollen der Öffentlichkeit auf der Website der EFSA in einem leicht zugänglichen elektronischen Format zur Verfügung gestellt, erklärte die EU-Kommission.

„Die Öffentlichkeit hat ein starkes und legitimes Interesse an hohen Qualitätsstandards bei Lebensmitteln. Das hat sich in der Vergangenheit bei Diskussionen um Zusatzstoffe, Pestizide oder gentechnisch veränderte Produkte gezeigt", betont die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach und ergänzt: "Deshalb ist es der richtige Schritt, hier die Abläufe zu straffen und den BürgerInnen vollen Einblick zu ermöglichen. Zulassung und Risikobewertung müssen selbstverständlich auf Basis guter wissenschaftlicher Praxis erfolgen, die Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein.“

 

derStandard: EU-Kommission für mehr Transparenz bei Glyphosat

Europäische Kommission – Pressemitteilung

Kadenbach: Höchste Qualität von Lebensmitteln hat für KonsumentInnen Priorität