Wachstumsfetisch verschärft die Klimakrise

25. Okt 18 

Laut einem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird sich der globale Ressourcenverbrauch bis zum Jahr 2060 fast verdoppeln. Dadurch könnten die weltweiten Emissionen auf 75 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente steigen, so der am Dienstag veröffentlichte Bericht.

Mit diesem Wachstumspfad sind die im Pariser Klimaabkommen festgeschriebenen Limits zur Begrenzung der Erderhitzung nicht einzuhalten. Ein wesentlicher Faktor dafür sei laut OECD ein erwartetet Bevölkerungswachstum um 2,5 Milliarden auf insgesamt 10 Milliarden. Noch bedeutender aber ist das Wirtschaftswachstum, denn laut dem OECD-Szenario soll sich die globale Wirtschaft in den kommenden 41 Jahren vervierfachen. Unterschiede in Einkommen und Wohlstand würden allerdings erhalten bleiben. Während für die USA eine Steigerung auf umgerechnet 80.000 Euro Pro-Kopf-Einkommen prognostiziert wird, soll es in einigen Regionen Afrikas 9.000 Euro erreichen.

Auch ein vermeintlich grüner Wachstumspfad in Ländern des globalen Nordens wie Österreich wird den Bedarf an Rohstoffen insgesamt nicht kleiner machen. Stattdessen verlagert sich dieser durch Bevölkerungswachstum und Änderungen der globalen Wirtschaft.

 

Global Material Resources Outlook to 2060

orf.at: Rohstoffboom verschärft Klimakrise