"Wardrobe Change" - neue Kampagne des EEB gegen Fast Fashion

23. Jän. 20

Es wird mehr und immer schneller ("fast fashion") Kleidung produziert, konsumiert und weggeworfen als jemals zuvor, was einen enormen Druck auf die Ressourcen unseres Planeten ausübt. Eine neue Kampagne, die heute vom European Environmental Bureau (EEB) und 24 zivilgesellschaftlichen Organisationen gestartet wurde fordert die EU-Chefs auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um den Bekleidungssektor besser zu kontrollieren.

Die Bekleidungsproduktion hat sich von 2000 bis 2014 weltweit verdoppelt. Im Dezember haben Untersuchungen der Europäischen Umweltagentur (EEA) ergeben, dass Textilien nach Lebensmitteln, Wohnraum und Transport die vierthäufigste Ursache für Umweltbelastungen sind. Die Vereinten Nationen geben an, dass der Textilsektor für 8 bis 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, und sie schätzen, dass Mode bis 2050 für ein Viertel aller Kohlenstoffemissionen verantwortlich sein könnte. Mittlerweile werden mehr als 150 Milliarden Kleidungsstücke pro Jahr hergestellt. 73 % aller Textilien landen auf Mülldeponien oder in der Müllverbrennung.

Die EU-UmweltministerInnen haben die Europäische Kommission aufgefordert, eine Strategie zu erarbeiten, um den Sektor zu zwingen, nicht-nachhaltige Produktions- und Verbrauchsmustern zuzu ändern. Die Branche wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyens „European Green Deal" als vorrangig eingestuft.

Die Europäische Kommission wird voraussichtlich auch Vorschläge für Textilien in ihren neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft aufnehmen, der am 4. März veröffentlicht werden soll.
Im Jahr 2020 werden die Organisationen, die hinter der Wardrobe Change-Kampagne stehen, eine Vielzahl von Aktivitäten in der gesamten EU durchführen.


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