Weltklimabericht: Veröffentlichung des letzten Teils des Weltklimaberichts

Die Umweltorganisation WWF Österreich sieht im Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC) einen eindeutigen Handlungsauftrag an die Politik. Es braucht jetzt entschlossene Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen auch in Österreich. Während es weltweit 20 Staaten im letzten Jahrzehnt gelungen ist, ihre Emissionen dauerhaft zu senken, ist in Österreich der CO2-Ausstoß seit 1990 fast unverändert.Bislang wird Klimapolitik in Österreich meist anhand von Einzelmaßnahmen und ohne klares Ziel betrieben. Der Bundeskanzler sollte die speziell an Entscheidungsträger:innen gerichtete Zusammenfassung des Weltklimarats beachten. Besondere Aufmerksamkeit muss die Rolle der Natur im Kampf gegen die Klimakrise bekommen. Wie ein aktueller WWF-Bericht zeigt, können intakte Ökosysteme die Auswirkungen der Klimakrise verlangsamen, indem sie vom Menschen gemachte Treibhausgasemissionen aufnehmen. Der WWF fordert daher groß angelegte Naturschutz- und Renaturierungsprogramme. Zudem braucht es einen Bodenschutz-Vertrag und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen in Österreich.

Auch GLOBAL 2000 fordert das Ende der Verharmlosung der Klimakrise in Österreich und den Beschluss von einem Erneuerbaren-Wärmegesetz als nächsten Schritt, nach der Vorstellung des sechsten Sachstandsberichts zum Klimawandel und der eindringlichen Warnung vor den Gefahren der Klimakrise. Schon jetzt heizt sich der Planet auf und Extremereignisse nehmen zu. Die Antworten der Staatengemeinschaft fallen dagegen weit hinter die Versprechungen zurück. Die Klimaforscher:innen zeigen deutlich, dass wir auf eine gefährliche Klimakatastrophe zusteuern, wenn nicht endlich gehandelt wird. Auch GLOBAL 2000 sieht den Handlungsbedarf bei der österreichischen Bundesregierung und dem Bundeskanzler. Der Weltklimarat hat in seinem Bericht erneut davor gewarnt, dass weltweit verheerende Konsequenzen drohen, wenn der bisherige Kurs fortgesetzt wird. Eine Temperaturzunahme von etwa 3 °C bis zum Jahr 2100 hätte schlimme Folgen für das gesamte Leben auf diesem Planeten. Ohne Veränderungen würden die Pariser Klimaziele weit verfehlt und die Gefahr eines Überschreitens von Kipppunkten mit irreversiblen Folgen in Kauf genommen werden. Schon der bisherige Temperaturanstieg kostet viele Menschenleben, setzt weltweit Ökosysteme unter Druck und verursacht milliardenschwere Schäden.

Ebenso nimmt Greenpeace zu dem Bericht Stellung. Alle Staaten müssen erstmals im Rahmen des Pariser Klimaabkommens über den Stand ihrer Emissionen Bilanz ziehen. Erkennbar ist, dass die Situation bereits schlimm ist und noch rasch schlimmer werden wird. Die menschgemachte Klimaerhitzung ist umfassend, verläuft schnell und intensiviert sich. Schlimmer als erwartet und früher sind Auswirkungen und Risiken erkennbar. Zutiefst ungerecht ist es, dass es diejenigen, die am wenigsten Verantwortung tragen, am stärkste trifft. Es gibt jedoch eine Chance, den Kurs zu ändern. Das 1,5°C-Ziel ist mit raschen Maßnahmen noch erreichbar. Auf dem Weg zu Netto-Null können die globalen Emissionen bis 2030 halbiert werden. Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen muss schnell erfolgen. Es braucht nun echte Lösungen und keine Verzögerungen mehr. Gleichberechtigung und soziale Inklusion sind von grundlegender Bedeutung. Finanzierungslücken müssen geschlossen werden. Alle Menschen und Sektoren müssen sich beteiligen.

 

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