WWF: Bodenverbrauchs-Tag: Österreichs "Boden-Budget" für 2023 bereits aufgebraucht
Aus diesem Grund hat der WWF vor dem österreichischen Parlament eine symbolische Aktion für umfassende Bodenschutz-Maßnahmen gesetzt. Der WWF fordert den federführend zuständigen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig dazu auf, den untauglichen Entwurf der Bodenstrategie zu verbessern und einen echten Bodenschutz-Vertrag aufzusetzen.
Bereits im Jahr 2002 legte die damalige Bundesregierung ein “Nachhaltigkeitsziel” von 2,5 Hektar Bodenverbrauch pro Tag fest. Insgesamt hat die Politik dieses Ziel in den vergangenen 21 Jahren um rund 48.000 Hektar verfehlt – das ist mehr als die Fläche Wiens. Da die Verbauung bereits so weit fortgeschritten ist, sollte das Nachhaltigkeitsziel nach Einschätzung des WWF wesentlich ambitionierter ausfallen und der Bodenverbrauch bis 2030 auf maximal ein Hektar pro Tag reduziert werden. Es braucht klare Vorgaben und verbindliche Maßnahmen, um einen echten Bodenschutz zu ermöglichen. Mit unverbindlichen Strategiepapieren werden wir die relevanten Ziele verfehlt werden.
Auch befeuert der Bodenverbrauch die Arten- und Klimakrise
Derzeit liegt der Bodenverbrauch mit 11,3 Hektar pro Tag um mehr als das Vierfache über dem “Nachhaltigkeitsziel”. Durch den Bodenverbrauch gehen wichtige Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten für immer verloren. Außerdem gefährdet der Flächenfraß die Ernährungssicherheit und befeuert die Klimakrise, da versiegelter Boden kein CO2 mehr speichern kann. Jeder Tag ohne Maßnahmen verschlimmert die Situation.
Die WWF-Petition “Natur statt Beton” wurde bereits von rund 52.000 Menschen unterstützt.
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