WWF fordert Bodenschutzvertrag für Österreich

26. März 21

Anlässlich des siebten, globalen Klimastreiks unter dem Motto „Keine leeren Versprechen mehr“ am Freitag der Vorwoche hat der World Wildlife Fund (WWF) Österreich gemeinsam mit dem Jugendnetzwerk Generation Earth einen klaren Appell an die Politik gerichtet: „Wir haben genug von leeren Worten. Es müssen endlich Taten folgen. Österreich braucht eine klima- und naturverträgliche Politik, die unsere Lebensgrundlagen schützt und öko-soziale Anreize für eine nachhaltige Zukunft schafft“, fordert Lisa Plattner, Sprecherin für Klimapolitik des WWF Österreich.

Trotz großer Versprechen der Bundesregierung fehle es an der konkreten Umsetzung für einen klimagerechten Neustart nach der Corona-Krise. „Die Politik darf die Einführung einer ökosozialen Steuerreform nicht länger aufschieben und muss umweltschädliche Subventionen endgültig abschaffen. Sie muss eine echte Energiespar-Offensive starten und die Zubetonierung unserer wertvollen Natur dringend stoppen“, sagt Plattner und verweist auf die mit 13 Hektar pro Tag rasant voranschreitende Verbauung wertvoller Grünflächen in Österreich.

WWF fordert Stopp des Flächenfraßes

Mit der Petition „Natur statt Beton“ fordert der WWF Österreich einen Stopp des Flächenfraßes in Österreich. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist ein Bodenschutzvertrag, der den Flächenfraß auf allen Ebenen eindämmen und bis 2030 auf maximal einen Hektar pro Tag reduzieren soll. „Die Politik verbaut unsere Zukunft. Werden Böden verbaut und zugleich versiegelt, gehen alle biologischen Funktionen verloren. Das befeuert die Klimakrise sowie das Artensterben und belastet die Gesundheit der Menschen“, erklärt Plattner. „Umwelt- und Klimazerstörung befeuern nicht nur die Klima- und Biodiversitätskrise, sondern langfristig auch wirtschaftliche, politische und soziale Krisen - Worauf wartet die Politik?“ so Plattner.

Das WWF Jugendnetzwerk Generation Earth fordert einen klimagerechten Neustart nach der Corona-Krise mit Klima und Naturschutz. „Die andauernde Verzögerung von nötigen Klimaschutzmaßnahmen setzt unsere Zukunft leichtfertig auf´s Spiel. Der bisherige Kurs zerstört die Biodiversität ebenso wie ein lebensfreundliches Klima. Entscheidend ist, dass die Politik jede Krise konsequent bekämpft - und zwar jetzt, solange die Kurve noch abgeflacht werden kann“, betont Magdalena Prieler, politische Sprecherin von Generation Earth. Gemeinsam mit Generation Earth unterstützt der WWF Österreich die Fridays for Future Bewegung beim siebten globalen Klimastreik und fordern zum Mitmachen auf.


Ökonews

Petition Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!

WWF-Bodenreport (pdf)