WWF Österreich: Weltnaturkonferenz - Großer Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie

Die 16. UN-Weltnaturkonferenz (CBD COP16) beginnt am 21. Oktober in Kolumbien, und der WWF Österreich fordert eine Verschärfung der nationalen Biodiversitätsstrategie. Laut Joschka Brangs, dem Biodiversitätssprecher des WWF, sind die aktuellen Maßnahmen unzureichend, um den Verlust der biologischen Vielfalt in Österreich zu stoppen. Der WWF fordert von der zukünftigen Bundesregierung einen konkreten Aktionsplan mit klaren Zielen, zeitlichen Vorgaben, gesicherter Finanzierung und Zuständigkeiten. Intakte Ökosysteme seien nicht nur wichtig für die Krisensicherheit des Landes, sondern auch für die Volkswirtschaft von großem Nutzen.

In Österreich gibt es dringenden Handlungsbedarf: Über 80 % der geschützten Arten und Lebensräume sind in einem schlechten Zustand, und viele Flüsse und Moorflächen sind stark beeinträchtigt. Der WWF fordert daher einen Schwerpunkt auf die Renaturierung von Ökosystemen, insbesondere Wälder, Moore und Flüsse. Unterstützt wird dies durch die neue EU-Renaturierungsverordnung, die rechtliche Rahmenbedingungen für die Wiederherstellung festlegt. Darüber hinaus braucht es einen verbindlichen Bodenschutz-Vertrag und die Ausweitung der Schutzgebiete auf 30 % der Landesfläche, wobei ein Drittel davon streng geschützt werden sollte.

WWF Presseaussendung 18.10.2024