Beratungsunternehmen warnt vor Investitionsrisiken in Schifffahrt

19.07.2019

Die kommerzielle Schifffahrt ist bisher von Klimaschutz-Abkommen weitgehend ausgenommen. Und das obwohl sie nicht nur signifikant zur Klimakrise beiträgt, sondern als Transportmittel auch unentbehrlich für die globalisierte Wirtschaft ist, die unseren Planeten zerstört. Nun warnen jedoch auch FinanzberaterInnen vor Investitionen in das Geschäft mit dem Fossiltransport. 

Das Londoner Beratungsunternehmen Maritime Strategies International (MSI) rät InvestorInnen in einem Bericht, besonders risikoreiche Beteiligungen am Transport fossiler Brennstoffe auf See zu verkaufen. In ihrem Bericht haben die MSI-Berater die Auswirkungen der globalen Klimapolitik auf Investitionen in See-Infrastruktur wie Schiffe und Häfen untersuchen. Laut diesem würden ambitionierte Politiken zum Einhalten des 1,5-Grad-Limits zu einem drastischen Wertverlust führen. Grund dafür wäre ein Marktrückgang bei Öltankern und Massengutfrachtern. 

Ein Beispiel dafür: 2018 umfassten die weltweiten Kohletransporte ein Marktvolumen von rund 195 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert könnte bis 2030 auf etwa 90 Milliarden Dollar zurückgehen, also auf weniger als die Hälfte. InvestorInnen sollten diese Risiken kennen, so das Beratungsunternehmen.
 

Klimareporter: Schlecht für die Schifffahrt, gut für den Planeten