DNR: Erneuerbare Energien fördern Frieden und Klimaschutz

Rund eine halbe Million Menschen versammelten sich am 27. Februar zu einer Kundgebung für den Frieden in Berlin. Mit einem breitem Bündnis hatte der Deutsche Naturschutzring (DNR) zur Teilnahme zu einer Kundgebung für den Frieden in Berlin aufgerufen.

Niebert kritisierte die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas von Ländern mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen. „Klimaschutz ist der Sand in ihrem Getriebe“, betonte DNR-Präsident Kai Niebert. Jährlich zahle Deutschland 70 Milliarden Euro für Öl, Kohle und Gas aus dem Ausland. „Damit muss Schluss sein! Wir müssen aufhören, Putins Kriegskasse zu füllen, indem wir weiter Öl, Kohle und Gas bei ihm einkaufen.“

Allerdings sei der Weg dorthin nicht einfach, denn rund die Hälfte der Steinkohle, jeder zweite Kubikmeter Gas und jeder dritte Liter Öl kämen aus Russland. „Der schnelle Weg hier raus wird teuer und er wird Zumutungen bedeuten. Wir werden Energie sparen, wir werden mehr für sie ausgeben und wir werden für eine kurze Zeit neue Pipelines bauen müssen“, erklärte Niebert.

Niebert: Energiewende zu einem Projekt ganz Europas machen

Die Energiewende abzuschließen bedeute sowohl eine Maßnahme gegen Klima als auch gegen bewaffnete Konflikte. Viel wichtiger aber sei: „Wenn wir Putin seinen Boden entziehen wollen, müssen wir die Energiewende jetzt ins Ziel bringen“, forderte Niebert. „Der Angriff Putins zeigt vor allem eins: Wir müssen europäisch denken. Wir müssen die Energiewende zu einem Projekt ganz Europas machen. Von Madrid bis Oslo, von Kopenhagen bis Wien und von Berlin bis Kiew. Europa – die Welt muss sich lossagen von fossilen Autokraten, die Klima und Konflikte anheizen.“

Wind- und Sonnenstrom seien die einfache Antwort. Dem gegenüber sei unsere fossil-atomare Vergangenheit die Ursache und nicht die Lösung unserer Probleme. „Klimaschutz ist Freiheit. Klimaschutz ist Frieden. Und genau dafür stehen wir hier: Für Frieden in Europa. Für Frieden in der Ukraine“, so Niebert.
 

Rede des DNR-Präsidenten Kai Niebert auf der Friedenskundgebung am 27.02.2022