EEA-Briefings gegen Umweltbelastung durch Textilien

Aktuell arbeitet die Europäische Kommission an einer EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien, die im März zusammen mit anderen Gesetzesvorschlägen für die Kreislaufwirtschaft veröffentlicht werden soll. Im Vorfeld dieser Veröffentlichung hat die Europäische Umweltagentur (EEA) zwei Briefings veröffentlicht, welche sich mit der Verringerung dieser Auswirkungen einschließlich des Ressourcenverbrauchs, der Treibhausgasemissionen und der Verschmutzung durch Mikroplastik befassen.

Dabei hat die EEA ermittelt, dass sich im Hinblick auf die Auswirkungen auf Umwelt und Klima in Europa der Konsum von Textilien auf Platz vier befindet. Davor liegen die Bereiche Lebensmittel, Wohnraum und Mobilität. Laut EEA (Briefing I) erwerben EU-Bürger:innen im Durchschnitt rund 15 Kilogramm an Bekleidung und anderen Textilien pro Jahr. Dieser Verbrauch verursache einen CO2-Abdruck von rund 270 Kilogramm und erfordere pro Person 391 Kilogramm Rohstoffe, 9 Kubikmeter Wasser sowie 400 Quadratmeter Landfläche, zumeist außerhalb der EU.

Nutzen durch zirkuläre Geschäftsmodelle

Das Briefing geht auch der Frage nach, wie zirkuläre Geschäftsmodelle und das Design die negativen Auswirkungen verringern können, beispielsweise durch „Kreislauf-Design“, Langlebigkeit, Materialauswahl oder den Einsatz von Recyclingmaterialien. So werden auch eine bessere Sammlung, Wiederverwendung und das Recycling von Alttextilien thematisiert.

Ein weiteres EEA-Briefing (II) befasst sich mit Textilien als Hauptquelle für die Verschmutzung durch Mikroplastik, vor allem durch Abwässer aus Waschzyklen, aber auch durch die Herstellung, das Tragen und die Entsorgung von Kleidungsstücken am Ende ihres Lebenszyklus. Laut EEA können alternative Produktionsverfahren und das Vorwaschen von Kleidungsstücken in den Produktionsstätten mit entsprechender Filterung des Abwassers helfen.

Darüber hinaus können, wie die EEA betont, der Einbau von Filtern in Haushaltswaschmaschinen, die Entwicklung milderer Waschmittel und eine allgemein bessere Pflege von Kleidungsstücken hilfreich sein. Um den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt zu verringern, können schließlich auch die Sammlung von Textilabfällen und die Abwasserbehandlung sowie -verwaltung bei der Verringerung von Umweltverschmutzung durch Mikroplastik durchaus von Nutzen sein. 

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