Ein Viertel der Ryanair-Flughäfen macht Verluste

19.07.2019

Fast ein Viertel der von Ryanair angeflogenen Flughäfen in der EU macht Verluste und muss durch Steuergelder unterstützt werden. Das zeigt eine neue Analyse des europäischen Verbandes für umweltfreundliche Mobilität, Transport & environment. 

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass 52 der 214 Flughäfen des Low-Cost-Carriers entweder Subventionen erhalten (35) oder weniger als 500.000 Passagiere pro Jahr haben (17) - eine konservative Schätzung der Schwelle für die Rentabilität. Fast die Hälfte der dafizitären Flughäfen von Ryanair befinden sich in Frankreich (16) und Italien (7), so der Bericht. Sie erhalten staatliche Beihilfen von Regierungen und lokalen Behörden durch Direktzahlungen oder Steuerbefreiungen. Paris Vatry bediente 2017 nur 108.000 Passagiere, erhielt aber drei Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen - knapp 30 Euro pro Passagier. Transport & Environment (T&E) spricht sich für eine Einstellung der staatlichen Beihilfen für defizitäre Flughäfen aus. 

Andrew Murphy, Aviation Manager bei T&E, sagte dazu: „Dieser Bericht zeichnet ein klares Bild davon, wie öffentliche Gelder Ryanair subventionieren, dessen Einnahmen steigern und die Emissionen auf Rekordniveau heben. Da die Regierungen die Klimaauswirkungen des Flugsektors einzudämmen müssen, sollte der erste Schritt darin bestehen, Subventionen einzustellen, die noch mehr Öl ins Feuer gießen.“

 

Transport & Environment: 24% of Ryanair airports likely to be propped up by subsidies – fueling rapid emissions growth