EU-Kommission: Was tun gegen Plastikmüll?

Circular Economy Package (Abfall), Wasser, Meere & Fischerei

Im Kampf gegen Kunststoffabfälle in der Umwelt will die EU-Kommission die Mitgliedstaaten verpflichten, den Einsatz von Plastiksackerln zu beschränken. Das berichtete der Informationsdienst ENDS Europe am Dienstag unter Berufung auf einen vorläufigen Richtlinienentwurf.

Noch Anfang Oktober hatte EU-Umweltkommissar Janez Potočnik in einer Rede auf der Konferenz „Die Rolle des Plastikmülls in einer Kreislaufwirtschaft“ eine Gesetzesinitiative zum Verbot oder zur Besteuerung von Plastiksackerln angekündigt. Davon scheint nun nicht mehr viel übrig zu sein. Laut ENDS schlägt der Änderungsvorschlag zur Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle eine breite Palette von Instrumenten vor. Die EU-Staaten könnten demnach selber entscheiden, wie sie die Mengen an Plastiksackerln verringern wollen.

Der Vorschlag der EU-Kommission bezieht sich auf Plastisackerln mit einer Dicke von weniger als 0,05 Millimetern. Diese Einwegtragetaschen machen EU-weit den größten Teil der Plastiksackerln aus und gelten auch als eine der Hauptursachen für die zunehmende Vermüllung der Meere. Plastikmüll stellt eine erhebliche Umweltbelastung dar und gefährdet die maritime Artenvielfalt. Viele Tiere werden durch im Meer treibende Plastikteile verletzt, durch die Zersetzung von Plastik gelangen aber auch gefährliche Chemikalien in das Ökosystem der Ozeane.

Ende September startete die EU-Kommission auch eine öffentliche Konsultation zu Zielen zur Verringerung von Abfällen im Meer. Noch bis zum 18. Dezember 2013 können alle EU-BürgerInnen und InteressenvertererInnen der Kommission ihre Meinung zu möglichen quantitativen Zielen zur Begrenzung der Abfälle im Meer mitteilen. [ih, Quelle: DNR]

Quelle: Website DNR
Konsultation
Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle