EU setzt auf Klimaschutz-Partnerschaft mit China

21. Nov 19

In rund zwei Wochen startet die Weltklimakonferenz COP25 in Madrid. Vielfach richtet sich aber der Blick schon auf die wichtige COP26 im kommenden Jahr: Gipfel im November 2020 in Glasgow müssen die Vertragsstaaten nämlich ihre nachgebesserte nKlimaziele melden. Denn die aktuellen Klimapläne würden die Welt in Richtung drei Grad Erhitzung führen, was massive Folgen für Menschen und Ökosysteme hätte.

Besonders große Staaten müssen nachbessern: So etwa der seit einiger Zeit größte Emittent China. Doch wird das Land nicht allein Tempo machen, vor allem, weil die USA aus dem Paris-Abkommen aussteigen wollen.

Darum will nun scheinbar die EU eine treibende Rolle spielen. „Die Umweltorganisationen hoffen, dass der EU-China-Gipfel einen Durchbruch bringt und China und die EU ihre Ziele für das Jahr 2030 anheben“, so Wendel Trio, Leiter des Klimanetzwerks CAN Europe über die Perspektive.

Doch die EU muss sich erst selbst EU auf ehrgeizigere Ziele einigen. Ein erster Schritt dazu könnte im Dezember gesetzt werden. Die EU-Staaten könnten dann beschließen, dass Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden soll.

Die kommende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will zudem das Klimaziel für das Jahr 2030 von 40 auf 50 Prozent Emissionsreduktion im Vergleich zum Jahr 1990 anheben. Dagegen gibt es aber noch Widerstand, vor allem aus Osteuropa.

Dabei gehe es auch um Geld, so Trio. „Die Debatte hat enge Bezüge zum neuen EU-Budget und den Finanzhilfen für ärmere Länder.“

Zur gleichen Zeit wird in Peking eine neuer Fünf-Jahres-Plan für die Jahre 2021 bis 2025 vorbereitet. Dabei ist ein ehrgeizigeres Klimaziel möglich, auch weil China sein Ziel für 2030 voraussichtlich übererfüllen wird.

Zudem findet im Oktober 2020 im südchinesischen Kunming der UN-Biodiversitätsgipfel statt. Auch dort sollen neue Ziele beschlossen werden, um den globalen Artenverlust einzubremsen.

 

Klimareporter: EU setzt auf Klimadeal mit China