EU-Umweltrat berät über Details des Pariser Klimaabkommens

13. April 18

Hintergrund des Treffens ist die internationale Vereinbarung aller Vertragsstaaten, bis zur nächsten UN-Klimakonferenz im Dezember (COP 24) wichtige inhaltliche Fragen entsprechend vorzubereiten, sodass der Prozess um die konkrete Ausgestaltung des Pariser Übereinkommens nicht ins Stocken gerät. Zentrales Ziel ist, ein einheitliches Regelwerk für das künftige internationale Klimaschutz-Regime zu schaffen. Auch geht es um die politische Phase des Talanoa-Dialogs, um die Durchführung einer Klimainventur vor 2020 sowie um die Sicherstellung einer adäquaten Klimafinanzierung.

Etliche KlimaschützerInnen hatten im Vorhinein ihre Forderungen an verschiedene VertreterInnen der EU bekannt gegeben. Das Brüsseler Climate Action Network (CAN) Europe verwies auf die Bedeutung des Talanoa-Dialogs, um Vertragsstaaten zu höheren Klimaschutzzielen zu bewegen. Die EU müsse in diesem Prozess eine Vorreiterrolle einnehmen. Das EU-Büro des WWF wiederum betonte, dass das informelle Treffen bereits wichtige Impulse liefern müsse für das formelle Treffen der Umweltminister*innen am 25. Juni.

Eine große Koalition aus 93 zivilgesellschaftlichen Organisationen richtete sich mit einem Brief an EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete: Die EU müsse sich gegen den Einfluss der Mineralöl-, Erdgas- und Kohleindustrie bei den UN-Klimaverhandlungen stellen. Die Interessen der Fossilen-Lobby dürfen die internationalen Bestrebungen für mehr und besseren Klimaschutz nicht unterwandern. Eine Strategie gegen Interessenkonflikte soll Gegenstand der Klimavorverhandlungen im Mai in Bonn sein, an denen auch Vertreter*innen der EU teilnehmen werden.

Vom 30. April bis 10. Mai findet diese vorbereitende Sitzung der Klimaverhandlungen in Bonn statt. Die 24. UN-Klimakonferenz findet vom 3. bis 14. Dezember im polnischen Katowice statt. [Quelle: DNR, aw]

 

EU-Umweltrat 

Reaktion CAN Europe 

Reaktion WWF Europe 

NGO-Brief an Canete