EEA: Energie als Grundlage für Europas Klimaschutzziele

Die ersten drei erreichten Klima- und Energieziele sind die Verringerung der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent gegenüber dem Stand von 1990, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen auf 20 Prozent und die Verbesserung der Energieeffizienz um 20 Prozent. Die kontinuierliche Emissionsreduktion in Europa kann auf eine solide Klimapolitik zurückgeführt werden, wie aus der jüngsten Bewertung der EEA „Trends und Prognosen“ hervorgeht. Um die Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen, müssen die EU-Mitgliedstaaten jedoch noch ehrgeizigere Maßnahmen ergreifen.

Klimaziele der EU für 2030

Der REPowerEU-Plan enthält eine Reihe von Maßnahmen, um die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen aus Russland rasch zu verringern, indem die Energiewende beschleunigt wird. Im Rahmen dieses Plans schlägt die Europäische Kommission vor, das Ziel für erneuerbare Energiequellen bis 2030 auf 45 Prozent anzuheben und die Energieeinsparungen von 9 auf 13 Prozent gegenüber dem EU-Referenzszenario von 2020 zu erhöhen. Wenn die EU das Nettoreduktionsziel von 55 Prozent bis 2030 erreichen will, sind schnellere und stärkere Emissionsreduktionen erforderlich. Darüber hinaus zeigt die Analyse „Trends und Prognosen“ der EEA, dass Europa weiterhin in die Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Quellen investieren und ein deutlich höherer Anteil der für Heizung, Kühlung und Verkehr benötigten Energie aus erneuerbaren Energiequellen stammen muss. Gleichzeitig ist es wichtig, die Verwendung von Steinkohle oder Braunkohle als Ersatz für Gas im Energiesektor zu vermeiden. Am dringendsten ist vielleicht die Notwendigkeit, den Energieverbrauch schneller zu senken. Die Ausweitung der Fernwärme- und Fernkälteversorgung, die Installation von Wärmepumpen und die Verbesserung der Gebäudeisolierung würden diese Ziele unterstützen, doch sind Anstrengungen in allen Wirtschaftszweigen erforderlich, ebenso wie Veränderungen beim privaten Energieverbrauch der Bürger:innen.

Den neuesten Daten zufolge stammt die gesamte in der EU verfügbare Energie seit 2020 überwiegend aus fünf verschiedenen Quellen: Erdölerzeugnisse (einschließlich Rohöl), Erdgas, erneuerbare Energiequellen, Kernenergie und feste fossile Brennstoffe wie Kohle. Im Jahr 2020 wurden rund 42 Prozent der gesamten in der EU verfügbaren und verbrauchten Energie auch in der EU erzeugt. Der übrige Teil wurde eingeführt. Die meisten Energieeinfuhren der EU stammen aus Russland.

Der europäische Grüne Deal wurde 2019 angekündigt und sollte den Weg für Nachhaltigkeit durch eine sozial gerechte Transformation ebnen. Die Bedeutung dieses grundlegenden Ziels wurde durch die COVID-19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine noch verstärkt. Die Bewertungen der EUA haben gezeigt, dass die Erzeugungs- und Verbrauchssysteme in Europa rasch auf Nachhaltigkeit umgestellt werden müssen. Für das Energiesystem bedeutet dies sowohl die Senkung des Energieverbrauchs als auch die Erhöhung des Anteils an Energie aus erneuerbaren Quellen, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu verringern. Darüber hinaus würden durch den Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft die Klima- und Energieziele Europas unterstützt. Durch die Verwirklichung dieser Ziele würden die Treibhausgasemissionen in Europa gesenkt und der Weg für Erreichung des Ziels der Klimaneutralität bis 2050 geebnet. Die Vorteile von Energieeinsparungen sind klar und unmittelbar, nicht zuletzt für die Haushalte. Die Umstellung auf eine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bietet zahlreiche Vorteile, die über die Verringerung der Treibhausgasemissionen hinausgehen, wie etwa geringere Umweltbelastungen für Luft, Wasser und Boden.


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