EuRH: EU fördert nachhaltige Investitionen nicht ausreichend

Wie der Europäische Rechnungshof (EuRH) am Montag, 20. September festgehalten hat, fördert die Europäische Union nachhaltige Investitionen nicht in ausreichendem Maße. Dabei werden für den Übergang von einer konventionellen zu einer klimaneutralen Wirtschaft „erhebliche private und öffentliche Investitionen benötigt“, betont der Europäische Rechnungshof in seinem aktuellen Sonderbericht. Dabei trage die EU nicht genügend dazu bei, damit Geld in nachhaltiges Wirtschaften fließt. Demnach sei „ein in sich schlüssigeres Vorgehen der EU gefordert“, so der EuRH.

Zwar konzentriere sich die Europäische Kommission „zu Recht“ darauf, mehr Transparenz auf dem Markt zu schaffen. Die Prüfer des EuRH kritisieren allerdings, dass es an Begleitmaßnahmen fehle. Diese seien notwendig, um die Kosten nicht nachhaltiger Tätigkeiten für Umwelt und Gesellschaft angemessen zu berücksichtigen. Der EuRH fordert folglich, dass die Europäische Kommission einheitliche Kriterien anlegen müsse, um die Nachhaltigkeit von Investitionen zu bewerten, welche aus dem EU-Haushalt finanziert werden. Darüber hinaus sollte sie ihre Bemühungen gezielter auf die Schaffung nachhaltiger Investitionsmöglichkeiten ausrichten.

EuRH: Maßnahmen für nachhaltiges Finanzwesen nicht voll wirksam

„Die Maßnahmen der Europäischen Union für ein nachhaltiges Finanzwesen entfalten nicht ihre volle Wirksamkeit, wenn sie nicht von zusätzlichen Maßnahmen flankiert werden, welche die umweltbezogenen und sozialen Kosten von nicht nachhaltigen Tätigkeiten berücksichtigen“, sagt Eva Lindström, das für den Bericht zuständige Mitglied des EuRH. „Nicht nachhaltige Geschäfte sind immer noch zu gewinnbringend. Die Europäische Kommission hat zwar viel getan, um die fehlende Nachhaltigkeit deutlich zu machen, aber das zugrundeliegende Problem muss nach wie vor angegangen werden“, so Lindström.


Europäischer Rechnungshof: EU fördert nachhaltige Investitionen nicht genug