Geht uns der Boden aus? Wie kann der Bodenverbrauch in Österreich eingeschränkt werden?

05. Dez 2019

Österreichweit werden täglich 11,8 Hektar Boden für Siedlungs-, Verkehrs- und Freizeitzwecke verbraucht. Dies hat negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Ernährungssicherheit. Der Klimawandel wird diese negativen Effekte verstärken. Wie kann der Bodenverbrauch in Österreich weiter eingeschränkt werden? Welche Zuständigkeiten sind zu berücksichtigen? Wie kann ein strategisches und faires Flächenmanagement umgesetzt werden? Diesen Fragen widmet sich eine weitere Diskussionsveranstaltung der Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ am Weltbodentag. Karl Kienzl, stellv. Geschäftsführer im Umweltbundesamt: „Boden ist unsere Lebensgrundlage. Wir müssen viel nachhaltiger und effizienter mit ihm umgehen. Dazu zählt Naturräume langfristig vor Verbauung zu schützen, die Ortszentren zu stärken und leerstehende Gebäude zu modernisieren“.

Nach seinem Impulsvortrag diskutiert Karl Kienzl mit Rainer Handlfinger (Bürgermeister der Gemeinde Ober-Grafendorf), Christine Itzlinger (Leiterin Dienststelle Raumplanung, Land Salzburg) und Arthur Kanonier (Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement , TU Wien).

Seit 2010 konnte der tägliche Bodenverbrauch in Österreich halbiert werden, von rund 24 Hektar auf 11,8 Hektar. Vom täglich beanspruchten Boden werden 41 Prozent versiegelt. Durch den unterbundenen Wasser-und Luftaustausch verliert er alle seine Funktionen wie die Fähigkeit, Wasser zu speichern und zu verdunsten, Schadstoffe zu filtern und Kohlenstoff zu binden. Mit dem Verlust an Versickerungsmöglichkeiten steigt die Gefahr von Überschwemmungen und Hochwasser.

Die Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit" widmet sich 2019 den globalen Nachhaltigkeitszielen. ExpertInnen stellen aktuelle Herausforderungen vor und diskutieren innovative Wege und Möglichkeiten einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft. Das tun sie im Dialog mit VertreterInnen aus Wissenschaft, Praxis und dem Publikum.

Veranstalter der Reihe sind BMNT, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU, Institut für Politikwissenschaft und Postgraduate Centre der Universität Wien und Umweltbundesamt im Rahmen der Initiative Risikodialog*.

Der Eintritt ist kostenfrei.


Programm und Anmeldung