Green Finance in den Empfehlungen des Klimarats der Bürger:innen
Anfang Juli hat der Klimarat der österreichischen Bundesregierung den Endbericht übergeben. In den Sommermonaten wurden die Empfehlungen geprüft, um in diesem Herbst eine erste Stellungnahme seitens der Regierung zu erhalten. Bürger:innen des Klimarats hatten an sechs Wochenenden zahlreiche Antworten rund um zentrale Zukunftsfragen entwickelt: Woher beziehen wir unsere Energie? Oder wie müssen wir uns ernähren, um den Planeten zu schützen?
In den insgesamt 93 Empfehlungen des vor wenigen Monaten ins Leben gerufenen Klimarats befinden sich auch Vorschläge zum Thema Green Finance. Demnach sollen etwa Finanzdienstleister:innen ihre Vorbildrolle wahrnehmen und Einsparpotenziale nutzen – beispielsweise im Rahmen der Kriterien der Green Finance Alliance. Auch die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen wurde in die Empfehlungen aufgenommen.
Klimarat: Finanzdienstleister sollen Einsparpotentiale nutzen
Damit Banken, Pensionskassen, Versicherungen und andere Finanzdienstleister ihrer besonderen Verantwortung gerecht werden, müssen einheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die klimafreundliche, an den Vorgaben der „Green Finance Alliance“ orientierte Investitionen fördern und klimaschädliche Investitionen sanktionieren. Dazu gehören auf Seiten der Institutionen eine klimakonsequente Kostenrechnung und die Festsetzung einer bindenden, maximal vertretbaren Quote an Investitionen in klimafreundliche Anlagen in Abwägung des vertretbaren Risikos. Zu diesem Zweck müssen die Regelungen, die Investitionen in risikobehaftete Anlagen einschränken, angepasst werden.
Der österreichische Klimarat wurde Anfang des Jahres im Auftrag des Nationalrats eingesetzt. Er erarbeitete Empfehlungen für ein klimaneutrales Österreich 2040. Geburtsstunde des Klimarats war das Klimavolksbegehren im Juni 2020, welches von fast 400.000 Menschen unterstützt wurde. Eine der Kernforderungen dabei war, die österreichische Bevölkerung aktiv bei Klimaschutzmaßnahmen mitbestimmen zu lassen.