Kampagne beleuchtet Auswirkungen der Soja-Monokultur

3. Juli 20

Soja-Biodiesel, der nach dem Verbot von Palmen boomt, verursacht schwerwiegende sozio-ökologische Auswirkungen. Nun haben Ökologen die Kampagne #AparcaLaSoja ins Leben gerufen, um die Auswirkungen der Soja-Monokultur bekannt zu machen.

Obwohl Soja-Biodiesel von der Europäischen Union als risikoarm eingestuft wird, führt er zur Entwaldung und zum Verlust der biologischen Vielfalt. Tausende Menschen befürworten, dass durch die Umsetzung der Richtlinie über erneuerbare Energien in Spanien die Verwendung von Nahrungspflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen vermieden werden sollte.

Der Soja-Bericht „Die neue Palme für Biokraftstoffe?“ macht deutlich, dass die Monokultur von Soja, um auf die Nachfrage nach europäischen Biokraftstoffen zu reagieren, schwerwiegende sozio-ökologische Auswirkungen hat. Die Studie, die Teil der Kampagne „Ecologists in Action #AparcaLaSoja“ ist, zeigt, dass die Verwendung dieser Kultur als Biokraftstoff nach dem Verbot der Verwendung von Palmöl durch die Europäische Union boomt.

Der Biodiesel aus landwirtschaftlichen Kulturpflanzen war zunächst als "grüne Lösung" zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG) vorgestellt worden, welche den Klimawandel verursachen. Ein EU-Bericht aus dem Jahr 2016 hat jedoch gezeigt, dass Palm-Biodiesel die Treibhausgasemissionen nicht reduziert und überdies dreimal so hoch ist wie fossiler Diesel, bei Soja-Biodiesel noch zweimal. Die Auswirkungen von Palmen und Soja aus Monokulturen gehen jedoch über den Klimawandel hinaus: Sie verursachen Entwaldung, Verlust der biologischen Vielfalt und Veränderung der Ökosysteme, was mit dem Auftreten und der raschen Ausbreitung von Zoonosekrankheiten wie vor allem COVID-19 im Zusammenhang steht.


ecologistas en acción (spanisch)