Landwirtschaftsministerium: Heuwirtschaft als Erfolgsgeschichte

In der Gemeinsamen Agrarpolitik nimmt Österreich europaweit eine Vorreiterrolle bei der Artenvielfalt, dem Klimaschutz und Tierwohl ein. Die Heuwirtschaft bringt Wertschöpfung und Perspektive, denn die besondere Wirtschaftsweise führte bei den heimischen Heumilchbäuer:innen im Vorjahr zu einem Mehrwert im Milchpreis von 25 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren waren es insgesamt 139 Millionen Euro. Heumilch sichert die kleinstrukturierte Landwirtschaft und erhält die Almflächen. Rund 90 Prozent der Heumilch-Höfe befinden sich im Berggebiet.

Ein großer Pluspunkt der Heuwirtschaft ist die mosaikartige Nutzung, die durch das neue Agrarumweltprogramm sichergestellt wird. Sie sorgt dafür, dass Kleinlebewesen einen Rückzugsort auf der Wiese haben und dadurch die Artenvielfalt erhalten bleibt. Mit der Teilnahme werden auch mindestens 7 Prozent „Biodiversitätsflächen“ angelegt, die aufgrund ihres späteren Schnittzeitpunktes wichtige Lebensräume für Insekten und Vögel bereitstellen. Ab 2023 stellen Bäuer:innen mit der Maßnahme „Heuwirtschaft“ im ÖPUL mit jährlich rund 9.000 ha um 40 Prozent mehr Biodiversitätsflächen bereit.

Eine aktuelle Studie des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur Wien zeigt, dass Wiesen und Weiden in tieferen Bodenschichten 196 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar speichern. Zum Vergleich: Waldboden kommt auf 191 Tonnen. Dauergrünland speichert daher ähnlich viel Kohlenstoff wie der Waldboden.

Die ARGE Heumilch ist an der ersten Stelle bei der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch in Europa. Die Mitglieder der ARGE arbeiten nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen.

Heuwirtschaft ist eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte