EEB: Neue Website und Bibliothek zu PFAS

Unter PFAS versteht man Per- und Polyfluoralkylsubstanzen und sind eine Familie von Chemikalien, die in allen möglichen Produkten, in der Umwelt und in unserem Körper vorkommen können. PFAS sind künstlich hergestellte Stoffe mit wasser- und ölabweisenden Eigenschaften. PFAS sind nach ihrer Freisetzung in die Umwelt nicht abbaubar, was ihnen den Namen "Chemikalien für die Ewigkeit" einbrachte. Das ist vor allem deswegen ein großes Problem, weil diese dadurch auch Trinkwasser verschmutzen.

Eine Aufklärung der Bevölkerung über diese Chemikalien ist notwendig. Einen ersten Schritt in diese Richtung setzt das EEB mit der neuen Webseite.  Auf dieser werden zwei Hauptziele verfolgt, um PFAS bekannt zu machen. Erstens wird kurz und bündig über Umweltaspekte und regulatorische Maßnahmen zu PFAS informiert. Zweitens werden relevante Beweise zu PFAS durch Hyperlinks zu einer vom EEB gehosteten Dokumentenbibliothek bereitgestellt: einerseits sind das Analysepapiere des EEB und Beiträge zu öffentlichen Konsultationen, andererseits sind das auch Hyperlinks zum Internet und eine Dokumentenbibliothek mit relevanten und weniger bekannten Dokumenten.

Die Regulierungsmaßnahmen zu PFAS schreiten voran. Einige PFAS wurden bereits vor Jahren weitgehend aus dem Verkehr gezogen. Eine weitere Beschränkung, die alle übrigen PFAS abdeckt, wird derzeit von fünf EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Dänemark, Niederlande, Norwegen und Schweden) vorbereitet. Dies ist ermutigend, reicht aber nicht aus. Dänemark hat 2019 alle PFAS in Papier verboten, das mit Lebensmitteln in Berührung kommt. Die US-amerikanische FDA vermittelte einen freiwilligen Ausstieg aus der Behandlung von Papier und Pappe mit Lebensmittelkontakt, nachdem einzelne Bundesstaaten wie Washington, Maine und New York alle PFAS verboten haben.

Das EEB ist das größte Netzwerk von Umwelt-Bürgerorganisationen in Europa. Es besteht derzeit aus über 170 Mitgliedsorganisationen in mehr als 35 Ländern (alle EU-Mitgliedstaaten sowie einige Beitritts- und Nachbarländer), auch eine wachsende Zahl europäischer Netzwerke ist beteiligt, und vertreten werden rund 30 Millionen Einzelmitglieder und Unterstützer.

Teil des EU Politikteams des EEBs ist Tatiana Santos. Sie ist die politische Leiterin für Chemikalien und Nanotechnologie und damit auch zuständig für PFAS.

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