Neue EU-Energielabel sollen CO2-Ausstoß reduzieren

Seit letzter Woche Mittwoch, dem 1. September 2021, gilt in allen Geschäften und Online-Verkaufsstellen für Lampen und andere Leuchtmittel die neuste Version des weithin anerkannten EU-Energielabels. Mittels dieses Energielevels sollen Konsument*innen ihre Energiekosten und ihren CO2-Fußabdruck verringern.

Dieser Schritt schließt an eine Serie von Verbesserungen in Sachen Energieeffizienz der letzten Jahre an, die eine erhöhte Anzahl an „Lichtquellen“ (wie Glühlampen und LED-Module) in die Klassen A+ und A++ der aktuellen Kennzeichnungsskala gebracht haben. Die wichtigste Änderung besteht in der Rückkehr zu einer übersichtlicheren Skala von A bis G.

„Unsere Lampen und anderen Leuchtmittel sind in den letzten Jahren so viel sparsamer geworden, dass mehr als die Hälfte der LED inzwischen in die Klasse A++ fallen. Das neue Label erleichtert den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erkennen, welche Produkte zu den Besten ihrer Art zählen, was ihnen wiederum dabei hilft, Energie und Kosten einzusparen“, erklärte EU-Energiekommissar Kadri Simson. „Durch eine energieeffiziente Beleuchtung können die Treibhausgasemissionen in der EU weiter gesenkt und ein Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 geleistet werden.”

Mit QR-Code zu EU-weiter Datenbank

Anfangs erreichen nur sehr wenige Produkte die Klassen A und B, zumal die neue Skala strenger und auf eine Weise gestaltet ist, dass Raum für künftige, noch effizientere Produkte bleibt. Die energieeffizientesten Produkte, die derzeit auf dem Markt sind, fallen nun in die Klassen C oder D. Zudem weisen die Label eine Reihe neuer Elemente auf, beispielsweise einen QR-Code. Dieser führt zu einer EU-weiten Datenbank, wo die Verbraucher*innen weitere Einzelheiten zu dem Produkt finden können. Ab März 2021 waren darin die ersten Produktkategorien in der Datenbank verfügbar: Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und elektronische Displays wie Fernsehgeräte und andere externe Bildschirme. Reifen wurden 1. Mai 2021 in die Datenbank aufgenommen, am 1. September 2021 Lampen und Leuchten.

Auf Basis der EU-Ökodesign-Vorschriften arbeitet die Europäische Kommission zurzeit auch an der Aktualisierung der Label für Wäschetrockner, Einzelraumheizgeräte, Raumklimageräte, Kochgeräte, Lüftungsgeräte, gewerbliche Kühlschränke, Raumheizgeräte und Warmwasserbereiter sowie Festbrennstoffkessel und zieht die Einführung neuer Energielabel für Solarmodule in Erwägung.

Zum Abbau vorhandener Lagerbestände ist ein Zeitraum von 18 Monaten vorgesehen, in dem Produkte mit dem alten Label in Geschäften noch verkauft werden dürfen. Im Online-Handel hingegen müssen die alten Label innerhalb von nur 14 Arbeitstagen durch die neuen Label ersetzt werden.

Europäische Kommission - Presseseite

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