Neue Methoden zur Messung von Autoabgasen unzureichend

8. März 19

Die neue Testmethode „Worldwide Harmonised Light Vehicle Test Procedure“ (WLTP), die zur Verbesserung der CO2-Emissionsprüfung von PKWs im Labor entwickelt wurde, bringt keine glaubwürdigen Ergebnisse und wird für sich allein die Manipulation der Tests durch die Automobilhersteller nicht stoppen, wie ein neuer Bericht von Transport & Environment (T&E) zeigt. Der Bericht macht die Schwierigkeiten für unabhängige Tester bei der Überprüfung der CO2-Emissionen von Autos deutlich, da die wichtigsten Daten geheim bleiben.

WLTP wurde entwickelt, um repräsentativere Zahlen für CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch zu liefern. Seit September 2018 ersetzt es das alte NEFZ-Prüfverfahren für alle Neuwagen. T&E beauftragte das unabhängige Labor Emisia mit der Prüfung von drei Fahrzeugen mit NEFZ und WLTP. Die Ergebnisse zeigen signifikante Diskrepanzen zwischen amtlichen (Typen-Genehmigung) und unabhängigen WLTP-Tests mit einer durchschnittlichen Differenz von 12 Prozent.

Florent Grelier, Clean Vehicles Engineer bei T&E, sagt dazu: "Die von uns in Auftrag gegebenen unabhängigen Tests zeigen, dass die CO2-Emissionsprüfung von Neuwagen zukünftigen Betrug bei Tests nicht verhindern wird. Das bedeutet, dass die VerbraucherInnen weiterhin mehr für Kraftstoff ausgeben werden, als sie laut Herstellerangaben sollten. Auch Regierungen werden ihre CO2-Ziele für den Verkehr dadurch eher verfehlen. Um diese Lücke zu schließen, brauchen wir praktische Kontrollen, auch durch unabhängige Dritte und die Europäische Kommission.“

 

Transport & Environment: New EU car emission tests not enough to stop carmakers’ cheating