Ratspräsidentschaft aktuell: High-Level-Treffen und Proteste

27. Sept 18

Landwirtschaft, Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft standen in den vergangenen Tagen im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft am Programm, und auch in der kommenden Woche warten mehrere umweltrelevant Treffen.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus veranstaltete die europäische Mineral-Rohstoffinitiative EUMICON am Mittwoch die internationale Rohstoffkonferenz „EUMICON 2018“ mit rund 400 TeilnehmerInnen aus über 30 Ländern.

„Wir müssen die notwendigen Rohstoffe nachhaltig und innovativ in Europa erzeugen und ressourcenschonend mit ihnen umgehen, vor allem im Sinne des Klima- und Umweltschutzes.“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger. „Ohne ausreichend verfügbare Rohstoffe wird die Energiewende in Europa nicht gelingen. Digitalisierung findet ohne uns nicht statt“, so EUMICON Präsident Franz Friesenbichler.

Österreich veranstaltete im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft gemeinsam mit der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) und dem ÖWAV einen internationalen Kongress zur Zukunft der Kreislaufwirtschaft. Mehr als 400 ExpertInnen aus 40 Ländern sind zusammengekommen und diskutierten neue, nachhaltige Strategien für aktuelle und zukünftigen Herausforderungen.

Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger betonte dazu, dass die Bewusstseinsbildung und die Einbindung der Bevölkerung eine zentrale Rolle spielen müssen: „Kreislaufwirtschaft ist nichts Abstraktes. Es ist ganz einfach: Wertvolle Ressourcen gilt es verantwortungsbewusst und effizient zu nutzen. Richtig getrennter Abfall von heute ist dabei der Rohstoff von morgen.“

Von 23. bis 25. September fand im niederösterreichischen Schloss Hof die informelle Tagung der EU-LandwirtschaftsministerInnen statt. „Welches Agrarmodell der Zukunft wollen die Europäerinnen und Europäer? Das wird eine zentrale Entscheidung in den Verhandlungen sein“, so Umweltministerin Elisabeth Köstinger vor dem Treffen in Schloss Hof. „Der österreichische Weg ist klar: Qualität statt Quantität. Aber diesen Weg müssen wir auch gemeinsam in Europa gehen“, stellte die Bundesministerin im Rahmen der informellen Tagung in Niederösterreich fest.

Anlässlich des Treffens organisierten die Plattform „Wir haben es satt“ mit der europäischen bäuerlichen Organisation der Europäischen Koordination Via Campesina (ECVC) eine Aktion und eine Kundgebung. „Derzeit versagt die Agrarpolitik ökologisch, für Bauern und Bäuerinnen und für die Gesellschaft. So kann es nicht weitergehen. Es braucht einen grundlegenden Wandel hin zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Wir fordern eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die endlich klare und wirklich sinnvolle Schritte für diesen Wandel setzt! Seit Jahren werden unsere Forderungen und Lösungsvorschläge ignoriert!“ forderte dabei Franz Rest, Bergbauer und Vorstandsmitglied der ÖBV-Via Campesina Austria.


Termine der kommenden Woche (umweltrelevante Auswahl):

01.10.2018 - 02.10.2018, Wien: Jahreskonferenz des Europäischen Nachhaltigkeitsnetzwerks (ESDN) 2018

01.10.2018 - 02.10.2018, Wien: Treffen der Umwelt-Generaldirektorinnen und -direktoren der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten

03.10.2018 - 04.10.2018, Wien: High-Level-Konferenz zur Europäischen Luftfahrtstrategie: "European Aviation Summit – Up to the next level"

03.10.2018 - 05.10.2018, Graz: Internationale Konferenz – Nachhaltige Energien 2018

 

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