Report: Europäische Zentralbank könnte Hebel für Klimaschutz ansetzen

8. März 19

Eine neue Analyse der Brüsseler Denkfabrik Bruegel zeigt, dass die Europäische Zentralbank nicht in Einklang mit dem europäischen Klimaschutzbestrebungen arbeitet. Eine Änderung des Portfolios könnte die CO2-Intensität der Anleihen um 44 Prozent reduzieren.

Bei verschiedenen Anleihetypen kontrolliert die EZB einen erheblichen Teil der Verfügbaren Anleihetypen: 32 Prozent aller Staatsanleihen, 45 Prozent aller Bankanleihen und 15 Prozent aller Unternehmensanleihen. Dies sollte die EZB Bruegel zufolge dazu nutzen, um in eine klimafreundlichere Richtung umzusteuern.

Würde die EZB die Anleihen von besonders CO2-intensiven Firmen in ihrem Portfolio um die Hälfte und Anleihen von Firmen mit mittlerer CO2-Intensität um ein Viertel reduzieren,so würden die Kapitalkosten für besonders CO2-intensive Firmen um 3,5 Basispunkte und für mittelintensive Firmen um 1,75 Basispunkte steigen.

Dadurch würden Firmen mit geringer CO2-Intensität einen Vorteil bei der Finanzierung erhalten. Außerdem würde die CO2-Intensität des EZB-Portfolios um 44 Prozent sinken, weil darin klimafreundlichere Schuldner nun stärker vertreten wären.

 

Analyse von Bruegel

Klimareporter: Europäische Zentralbank untergräbt EU-Klimapolitik